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The B-Film. Hollywoods Low-Budget-Kino 1935–1959

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1 Termin
bis Mittwoch 5. Dezember
26. Okt. 2018 -
Mi 5. Dez. 2018
18:30
The B-Film. Hollywoods Low-Budget-Kino 1935–1959

26. Oktober bis 5. Dezember 2018

The B-Film, die gemeinsame Retrospektive von Viennale und Filmmuseum, unternimmt eine Neueinschätzung der Geschichte und des Erbes jenes einzigartigen Low-Budget-Produktionsmodus, der in den 1930er Jahren im Studiosystem Hollywoods erfunden wurde und dessen Ergebnis als Inspirationsquelle für die unterschiedlichsten Regisseur/innen weiterwirkt – von Jean-Luc Godard und Seijun Suzuki zu Hartmut Bitomsky und Kathryn Bigelow. Wie die Schau verdeutlicht, war der B-Film eine historisch spezifische Form des Kinos, dessen eigentliche Blütezeit von der Mitte der 1930er bis zum Urteil im sogenannten Paramount-Prozess 1948 (und der Zerschlagung des Oligopols der großen Studios) reicht. Ermöglicht wurde sie durch die Etablierung der Vorführpraxis des double features (aus A- und B-Film) sowie der Arbeit talentierter Künstlerinnen und Künstler in den B-Abteilungen der Majors.

THE B-FILM
Double Feature
Detour (1945)
Studio: Producers Releasing Corporation (PRC); Regie: Edgar G. Ulmer; Drehbuch: Martin Goldsmith; Kamera: Benjamin H. Kline; Musik: Leo Erdody; Darsteller: Tom Neal, Ann Savage, Claudia Drake, Edmund MacDonald, Tim Ryan, Esther Howard, Pat Gleason. 35mm, sw, 63 min*
The Devil Thumbs a Ride (1947)
Studio: RKO; Regie, Drehbuch: Felix E. Feist nach dem Roman von Robert C. DuSoe; Kamera: J. Roy Hunt; Musik: Paul Sawtell, Roy Webb; Darsteller: Lawrence Tierney, Ted North, Nan Leslie, Betty Lawford, Andrew Tombes, Harry Shannon, Glen Vernon. 35mm, sw, 63 min**

Detour ist eines der verstörendsten Meisterwerke in der Geschichte Hollywoods, ein Z-Movie, das als Schauplätze karge Motelzimmer, Imbissbuden und vor allem die halluzinatorisch irreale Rückprojektion endloser Straßen zu bieten hat sowie einen schmierigen Katatoniker als “Star”. Eine Umleitung ins Verderben, ein vom flehenden und höchstwahrscheinlich erlogenen Voiceover seines armseligen Helden vorwärts getragener Noir: Auf dem Weg nach Hollywood, zu seiner Geliebten, gerät der Nobody in ein Labyrinth fataler “Unglücksfälle”, das in Ulmers minimalistischer Gestaltung zu einem illusionslosen Schattenbild der kapitalistischen Gesellschaft wird. In The Devil Thumbs a Ride nimmt ein junger Verkäufer einen Anhalter mit, der zuvor einen Mann getötet hat. Der Fahrer wird dazu gebracht, zwei junge Frauen in ein leer stehendes Strandhaus zu bringen … Die Spannung entsteht aus der Frage, wie weit der Autostopper in seiner Amoralität und Gewaltbereitschaft gehen wird – ziemlich weit, wie sich herausstellt. Regisseur Felix E. Feist arbeitet sehr effizient mit spärlichen Mitteln, setzt auf klaustrophobische Atmosphäre und Kultakteur Lawrence Tierney. (C. H./C. F.)

Begrüßung zur Eröffnung der Retrospektive durch Kurator Haden Guest und Viennale-Direktorin Eva Sangiorgi.

*Print courtesy of Harvard Film Archive
**Print courtesy of British Film Institute

Freier Eintritt für Fördernde Mitglieder am 26.10.

Archiv-Screenshot:

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