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Per Kirkeby Event
PROGRAMM
18.00 UHR • EINLASS
18.30 UHR • GESPRÄCHE & REDEN in der Kunsthalle Krems
Andreas Hoffer, Kurator der Ausstellung Perrine Lacroix, Kontext(e) im Gespräch mit Jacques-Pierre Gougeon, Kulturrat der französischen Botschaft und Direktor des französischen Kulturinstituts
Florian Steininger, künstlerischer Direktor im Gespräch mit René R. Dinesen, Botschafter und ständiger Vertreter Dänemarks
Robert Fleck, Kunstakademie Düsseldorf, zum Künstler Per Kirkeby
19.00 UHR • ERÖFFNUNG
Mitglied des Europäischen Parlaments Lukas Mandl, in Vertretung von Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner
Per Kirkeby ist am 09.05.2018 mit 79 Jahren verstorben. Die Kunsthalle Krems hatte im Herbst diesen Jahres zu seinem 80. Geburtstag eine umfassende Ausstellung geplant. Nun gedenken wir mit unserer Schau einem der größten Künstler unserer Zeit.
„Ich verstehe, wie gesagt, meine Gemälde als eine Summierung von Strukturen. Eine Sedimentation hauchdünner Schichten“: Per Kirkebys naturbezogene Bilder sind keine Deskription einer gesehenen Landschaft, sondern sich zu den Gesteinsschichten analog verhaltende Organismen. Der Malvorgang, das Schicht-um-Schicht-Malen, korreliert mit dem Sedimentierungsprozess von Erde und Stein. Das Gemälde verweigert sich dem Illusionismus, es ist kein romantischer Widerhall von rauer See oder wogenden Feldern, sondern mehr strukturell und bei sich. Grafische und flächige malerische Artikulationen überziehen das Bildfeld, deuten Fels und Baumstrunk an, sind aber zugleich eine informelle Spur auf der Fläche. Allzu delikate Stellen, schimmernde Zonen mit Tiefenwirkung, werden überdeckt, abgetötet zugunsten einer opaken Matt- und Schroffheit der Malerei.
Per Kirkeby zählt zu den großen Säulenheiligen der zeitgenössischen Malerei. Seit den späten 1960er-Jahren hatte er konsequent ein malerisches Werk aufgebaut, das stets Landschaft und Natur in sich trägt, jedoch zugleich die abstrakte Qualität der Malerei im Fokus hat. Anhand der Masonit-Arbeiten, die der Künstler von Anbeginn betrieben hatte, zeigt die Ausstellung Kirkebys Genese – mit so manch unerwarteten schrillen Überraschungen – abseits der ernsten klassischen Malerei. Einen weiteren Schwerpunkt der Ausstellung in der Kunsthalle Krems bilden die bislang noch weniger bekannten Übermalungen, Kirkebys malerische Aneignungen fremder Gemälde.
Vorwiegend in den 1980er Jahren schafft Per Kirkeby Bronzeskulpturen, es sind organische Plastiken, die vor allem die menschliche Körperlichkeit zum Thema haben. Köpfe, Arme und Beine werden ineinander vermengt. Die skulpturalen Arbeiten können auch kolossal ausfallen, sind mächtige Leiber, Tore und Wände. Im Zentrum seiner Bildhauerei stehen immer das prozessuale Moment und die Offenlegung ihrer Materialität.
Kurator: Florian Steininger
SHUTTLEBUS WIEN x KREMS
15€ Hin- und Rückfahrt
Verbindliche Anmeldung unter office@kunstmeile.at
17.00 UHR • ABFAHRT WIEN
Treffpunkt: Friedrich-Schmidt-Platz/Ecke Lichtenfelsgasse
22.00 UHR • ABFAHRT KREMS
Treffpunkt: Parkplatz vor der Kunsthalle Krems