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Rade Petrasevic & Nino Stelzl: if you don’t ... Event
if you don’t´ see us with them don’t ask us about them
mit Beiträgen von Fahim Amir, Eva Beresin, Linda Binda, Nataša Berk, Hélène van Duijne, Kerstin von Gabain, Marcus Geiger, Heidulf Gerngross, Parastu Gharabaghi, les tardes goldscheyder, Manuel Gorkiewicz, Martin Grandits, Mario Grubisic, Begi Guggenheim, Hannah Hansel, Axel Huber, Robert Jelinek, Peter Kogler, George Kubla, Michi Lukas, Marko Lulić, Helmut Mark, Albert Mayr, Leni Michl, Milan Mladenovic, Johann Neumeister, Panos Papadopoulos, Elisabeth Penker, George Rei, Nino Sakandelidze, Hans Schabus, Hanno Schnegg, Mima Schwahn, Björn Segschneider, Ronny Szillo, Lilli Thießen, Selina Traun, Sanja Velickovic
Penis Publishing Zines sind sich an Punk orientierende, handgemachte Selbstpublikationen mit Tagebuchqualität, in denen die schnelle Verarbeitung von Alltagserlebnissen, -eindrücken und weitergesponnenen Einfällen in Form von „Poems“ und Zeichnungen zu einer erschwinglichen Edition gebündelt werden.
Etwas an ein Sketchbook anmutend, weckt das willkürlich zusammengesetzt wirkende Werk Ahnungen, wie es im Studio des Künstlers wohl aussehen mag und scheint dadurch einen intimeren Grundzug zu bergen, was durch die schriftlichen Fragmente aus dem privaten Leben des Künstlers, ob nun fiktiv oder real, unterstrichen wird.
Rade Petrasevic’s Poems funktionieren, ebenso wie die anderen Zeichnungen, nur als visuelles Werk, obschon es durchaus Lesungen gab, durch welche sich der innewohnende Witz, der mit einer unmittelbaren, akut zeitgenössischen Sprache spielt, nachdrücklich hervorheben lassen hat.
Sandra Petrasevic
Nino Stelzl reichte vierzig unterschiedliche, eigene Publikationen von je vierzig Seiten zur Auseinandersetzung an vierzig ausgewählte Künstler*innen weiter - die Ergebnisse sind nun zu sehen. Schon Stelzls vierzig Ausgangspublikationen waren aus vorgefundenen Straßenplakaten, papierenem Atelier-Überschuss und found materials unterschiedlicher Art zusammengesetzt, denen er durch Schnitt und Bindung selbst zu einer zweiten Geburt als veritable Künstlerbücher verhalf. Diese oszillieren zwischen den Koordinaten materialästhetischer Sensibilität, lebensweltlicher Kontingenz und persönlicher Interessenstopologien. Die dritte Geburt erleben die überschüssigen Materialien der Bedeutungsproduktion nun in den Händen der zur Interpretation und Bearbeitung eingeladenen Künstler*innen. Petrasevic und Stelzl scheinen uns auf unterschiedliche Weisen zuzurufen: Bindet Banden und nehmt sie auseinander! (Fahim Amir)