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Ed Ruscha, Philipp Timischl, Kris Lemsalu Event
18 Uhr Ausstellungsgespräch
Ed Ruscha im Gespräch mit Kaspar König
19 Uhr Eröffnung
Ed Ruscha, Double Americanisms
Philipp Timischl, Artworks For All Age Groups
Kris Lemsalu, Keys Open Doors
Zu den Ausstellungen erscheint jeweils ein Künstlerbuch.
Ed Ruscha
In Double Americanisms zeigt Ed Ruscha überwiegend neueste Arbeiten und überrascht mit einem revisionistischen Blick auf sein eigenes Oeuvre.
Sprache in Form von Texten oder einzelnen Worten fand früh Eingang in die Bildwelt Ruschas und seit den 1960er-Jahren entwickelte er in seiner Malerei ein zunehmend komplexes Verhältnis zwischen Bild und Text. In der Secession zeigt er erstmals einen neuen Werkzyklus aus Spruchbildern, die von seiner Jugend in Oklahoma City und dem Slang der Stadt inspiriert sind: Auf gebrauchten Trommelfellen aus Pergament sind Sätze gemalt, die sich allesamt durch den Gebrauch doppelter Verneinungen auszeichnen.
Für die konzeptuelle Neubearbeitung einer Serie von Gemälden aus den Jahren zwischen 1985 und 2017 nutzt Ruscha erstmals die Möglichkeiten digitaler Produktionsprozesse. Gewohnt lakonisch und nicht ohne trockenen Humor kommentiert er damit die aktuelle Lage in den USA und legt nahe, dass Geschichte lang und die Gegenwart vergänglich ist.
Ed Ruscha, geboren 1937 in Omaha (Nebraska), lebt und arbeitet in Los Angeles.
Philipp Timischl
Zu Philipp Timischls grundlegenden Themen zählen Herkunft, Exklusion und Queerness in ihrem Bezug auf soziale Klassen ebenso wie die Machtdynamiken zwischen Kunst, Künstler und Publikum.
Seine für die Secession geschaffene Ausstellung Artworks For All Age Groups umfasst Fotografien, Bildwerke und Skulpturen, die vom ihm installativ inszeniert werden. Auf der Fotoserie ist eine scheinbar luxuriös gestylte Frau – der Künstler selbst in Drag – in der Secession zu sehen. Ihr Erscheinungsbild und Habitus deuten allerdings auf ein Missverständnis dessen, was in dieser Umgebung als angemessen gilt, hin.
Philipp Timischl, geboren 1989 in Graz, lebt und arbeitet in Wien.
Kris Lemsalu
Die estnische Künstlerin Kris Lemsalu wird 2019 Estland auf der Biennale von Venedig vertreten.
In ihren Skulpturen, Installationen und Performances schafft sie Verschmelzungen von Tieren mit Menschen, Natürlichkeit mit Künstlichkeit, Schönheit mit Abstoßung, Leichtigkeit mit Schwerkraft, Leben mit Tod. Sie kombiniert Tierkörper und Objekte aus Porzellan mit gefundenen (Natur-)Materialien wie Fellen, Leder, Muscheln, Wolle oder Papier und entführt uns mit ihren inszenierten Installationen in eine Welt der Fantasie. In dem Bestreben, keine Distanz zwischen ihr und den Objekten zu wahren, dienen Lemsalus Installationen auch als Bühne für ihre eigenen Performances, in denen die Skulpturen Teil ihrer Kostüme werden.
Kris Lemsalu, geboren 1985, lebt und arbeitet in Tallinn, Estland, und Wien.