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Alle antreten! Es wird geknipst! Private Fotografie 1930-1950

Bildende Kunst Zeitgenössische Kunst Eröffnung Ausstellung
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1 Termin
bis Sonntag 17. Februar
9. Okt. 2018 -
So 17. Feb. 2019
19:00
Alle antreten! Es wird geknipst! Private Fotografie 1930-1950

Baden im See und im Meer. Die große Hochzeit. Und der Spaziergang am Wochenende mit Picknick in der Wiese. Wer durch die Familienalben der Jahre zwischen 1930 und 1950 blättert, findet darin eine Welt, die von den politischen Brüchen, Konflikten und Katastrophen dieser zwei Dekaden kaum berührt zu sein scheint. Doch fraglos hatten diese Ereignisse Konsequenzen noch bis in den privatesten Bereich hinein. Was also zeigen uns diese Bilder?

Wer in Familienalben aus den zwei Dekaden zwischen 1930 und 1950 blättert, wird Biografien finden, aber kaum Geschichte. Die Fotografien erwecken den Eindruck, dass das Leben der meisten Familien in diesen Dekaden ein ewiges Wochenende war – keine Spur vom kalten Staatsstreich des Austrofaschismus, von Februaraufstand und Juliputsch, von Anschluss, Arisierungen und Deportationen. Sogar der Zweite Weltkrieg taucht oft nur mittelbar auf, wenn die Männer im Heimaturlaub in Uniform posieren und unter dem Bild zuweilen steht: Vermisst. Gefangen. Gefallen.

Wie und warum kommen solche Bilder und solche Erzählungen zustande? Welche Funktionen hatten diese Fotografien für die Fotograf*innen? Und was machen wir und die nächsten Generationen mit diesen Bildern und ihren Erzählungen, wenn bald jene fehlen werden, für die sie Leben und Gegenwart bedeuteten?

Diesen Fragen widmet sich seit Herbst 2016 das Projekt Biografie und Geschichte. Private Fotografie in Österreich zwischen 1930 und 1950. Im Zentrum steht die private Fotografie als Medium der familiären, sozialen Erinnerungsbildung. Das Projekt begreift sich dabei nicht als reines Forschungsprojekt, sondern als gesellschaftlich engagierte Wissenschaft, das Gespräch und Reflexion anstoßen will, wie mit diesen Materialien auf wissenschaftlicher, privater und breiter öffentlicher Ebene umgegangen werden kann.

Erste Ergebnisse des Projektes werden von Oktober 2018 bis Februar 2019 im Volkskundemuseum Wien vorgestellt. Dabei werden Teile der bis dahin zusammen getragenen Bilder und Alben in verschiedenen Konstellationen verwendet, um Praktiken der privaten Fotografie zu zeigen. Gleichzeitig wird die Ausstellung als Ort der Erschließung und Forschung nutzbar sein.

Eröffnung: Di, 9.10.2018, 19.00 Uhr

Kuratoren:
Mag. Herbert Justnik, Leiter Fotosammlung Volkskundemuseum Wien
Dr. Friedrich Tietjen, Fotohistoriker

Archiv-Screenshot:

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