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Eröffnungsfilm Japannual 2018: Mori, the Artist’s Habitat
Mori no iru basho
モリのいる場所
Japan 2018, 99 min. OmeU
Wie jeden Morgen verabschiedet sich Mori von seiner Ehefrau und begibt sich auf eine längere Reise. Sie führt ihn allerdings nur wenige Meter weit in seinen eigenen Garten. Morikazu KUMAGAI (1880–1977), ein Maler von guten Ruf und große Anerkennung, hat diesen seinen Garten seit gut 30 Jahren nicht verlassen. Wozu auch, bietet er doch mehr als genug Aufregung und Abenteuer, besonders wenn man sich der genauen Beobachtung natürlicher Schönheit zur Klärung essentieller Detailfragen über Ameisenbeine und die Farben der Blätter hingeben kann. Dass diese Begeisterung auch auf die Zusehenden abfärbt, dafür sorgen nicht zuletzt die komisch-absurden Einlagen der nie enden wollenden Besucherschaar, die die vermeintliche Idylle stören und das komödiantische Talent der wunderbaren Kirin KIKI als Mori’s langjährige Ehefrau Hideko, die gelernt hat mit den Eigentümlichkeiten ihres exzentrischen Partners umzugehen.
Von Regisseur Shuichi OKITA, der hier erneut sein eigenes Drehbuch verfilmt, ist man bereits an hintergründige Komödien gewöhnt, besonders The Woodsman and the Rain (2012) und The Mohican Comes Home (2016) konnten auch einem größeren Publikum gefallen. Hauptdarsteller Tsutomu YAMAZAKI ist ein Veteran des japanischen Kinos, der schon bei Akira KUROSAWA spielen durfte, aber als Jūzō ITAMI Stammgast vor allem für seine Hauptrolle in Tampopo (1985) weltbekannt ist. Kirin KIKI, deren Tod im September dieses Jahres eine große Lücke in der japanischen Filmwelt hinterlässt, war vor allem aus den Filmen von Hirokazu KORE-EDA (u.a. Still Walking, Umimachi Diary und heuer Shoplifters) bekannt, war aber auch kürzlich in KAWASEs Sweet Bean (2015) zu sehen.
