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Macht-Worte Event
Zwei Installationen von Tassilo BLITTERSDORFF
BEGRÜßUNG: Gue SCHMIDT (projektraumMAG3)
ZUM PROJEKT: Mag. Carl AIGNER (Direktor des Niederösterreichischen Landesmuseum)
Das Erleben von Realität wird zum großen Teil akustisch und visuell konstruiert. Wenn Sprache auf Slogans und Bilder auf das Kriterium: ‘Wiedererkennungswert’ reduziert werden, erscheint ihre Rezeption einfacher und “benutzerfreundlicher”, doch die Gefahr der Manipulation steigt. Slogans und dazugehörige Bilder gewinnen für Machtsysteme und deren Kommunikationsstrategien zunehmend an Bedeutung. Macht scheint hier eine zentrale Rolle zu spielen und das Wort ‘MACHT’ steht deshalb im Mittelpunkt dieses Kunstprojekts.
Aus drei Worten bestehende Sätze, in denen immer das Wort ‘MACHT’ vorkommt, das sowohl dritte Person Singular des Verbums ‘machen’, wie auch ein Synonym von Herrschen sein kann, dienen dem Projekt als Sprachmaterial. Die Doppelrolle von ‘MACHT’, die es nur im Deutschen gibt, spielt hier auf Ambivalenzen im offiziellen Sprachgebrauch an. Das Verändern der Reihenfolge der drei Wörter in den Sätzen erzeugt sechs unterschiedliche Kombinationen. Diese können das Gegenteil der eigentlichen Slogans behaupten, diese hinterfragen oder unsinnige Bedeutungsverschiebungen enthalten. Jedenfalls beweisen sie die Relativität bzw. Kontextabhängigkeit von Sätzen bzw. Slogans.