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Hallucigenia Event

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Bildende Kunst Eröffnung Diskussion

HALLUCIGENIA
AUSSTELLUNG UND DISKUSSION

MARTIN WALDE, Künstler
DR. SABINE B. VOGEL, Kritikerin
DR. FRITZ FISCHER, Kunstwissenschaftler und Direktor der Schatzkammer
und der Kunstkammer des KHM Wien

SAMSTAG, 14. JULI 2018, 17:30 - 20:00

AUSSTELLUNG UND DISKUSSION

mit
MARTIN WALDE, Künstler
DR. SABINE B. VOGEL, Kritikerin
DR. FRITZ FISCHER,
Kunstwissenschaftler und Direktor der Schatzkammer
und der Kunstkammer des KHM Wien

SAMSTAG, 14. JULI 2018, 17:30 - 20:00
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1911 machte ein Paläontologe im kanadischen Nationalpark ein seltsamen Fossilfund: In dem Schiefergestein des Burgess Shale, der heute als die wichtigste fossile Fundstelle der Welt gilt, hatten sich neben Anderen phantastisch anmutenden Resten der kambrischen Flora und Fauna , die Weichteile eines 522 bis 505 Millionen alten, wurmähnlichen Körpers abgedrückt. Anfangs in die Familie der Ringelwürmer eingeordnet, korrigierte 1977 ein britischer Paläontologe diese Kategorisierung und erfand einen neuen(Gattungs)Namen: Hallucigenia. Lange wusste man nicht so recht, ob es sich um Stachel oder tentakelähnliche Beine handelt, wo vorne und hinten, oben und unten ist. Die heute anerkannte Rekonstruktion stammt von 2015, aber noch immer sind der Phantasie keine Grenzen gesetzt. 1989 nahm Martin Walde die originäre Rekonstruktionszeichnung als Ausgangspunkt seines dreidimensionalen Modells im Maßstab 10:1 und verfolgt seither die spannende Geschichte dieses seltsamen Wesens, das ihm als „Symbol eines Prozesses der wissenschaftlichen Wahrheitsfindung“ dient, wie er es beschreibt. Wichtig ist ihm dabei, dass es nicht nur die einzige wahre, richtige Form gibt, sondern auch die Rekonstruktions-Irrläufer erhalten bleiben. Er nennt es das „Einhorn unserer Zeit“, für das sich nicht nur Wissenschaftler interessieren,sondern das auch seinen Weg in die Alltagskultur gefunden hat, als Name einer Musikgruppe und von Designlabels, für Videospiele und Animationen. Anfänglich eine Skulptur wurde Hallucigenia für Walde bald „eine Plattform“. Im Lesehaus werden zwei seiner Skulpturen ausgestellt, auf einer großen Schautafel wird Martin Walde die Geschichte der Rekonstruktionen und Verfremdungen erklären und im Gespräch mit Fritz Fischer, Direktor der Schatzkammer des Kunsthistorischen Museums, über heutige Formen von Wunderkammern sprechen.
Text von Dr. Sabine B. Vogel

 
Archiv-Screenshot:

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