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Exiled Gaze ? Der exilierte Blick Event
20h30 Welcome
21h Eröffnungsscreening mit den Kurzfilmen:
Armageddon | Kurdwin Ayub (AT 2018)
898 +7 | Sara Fattahi (AT 2018)
Wir kommen aus eurer Zukunft | AfroRainbowAustria & Petja Dimitrova (AT 2018)
Und der Himmel klärt sich auf (MAGIC RESISTANCE) | Borjana Ventzislavova (AT 2018)
A little Window in Exile | Alfoz Tanjour (AT 2018)
ab 22h Konzert – EsRAP | Shayma | Rapchor
Weltpremiere in Anwesenheit der Filmemacher_innen | Künstler_innen | Aktivist_innen
In Kooperation mit VOLXkino | St. Balbach Art Produktion
Ersatztermin bei Schlechtwetter: Mi, 13.06.2018 ab 20:00 Uhr
Ausgehend von einer spezifischen, dem Mexikoplatz impliziten Erinnerung – jene an das Asyl, das Mexiko 1.500 Menschen auf der Flucht vor der nationalsozialistischen Verfolgung gewährte – holen Filmemacher_innen und Künstler_innen die Thematik Migration | Exil | Flucht in den Kontext der Gegenwart. Sie richten ihren Blick auf aktuelle Situationen (eigens) durchlebter Migrationsgeschichten, entwerfen mögliche Erzählformen dieser Erfahrungen und zeigen Schnittstellen zwischen diesen durch Zeit und Raum scheinbar voneinander getrennten Geschichten.
Aus dieser Auseinandersetzung sind sechs künstlerische Arbeiten entstanden:
In Armageddon geben Anton und Franz – seit 1938 in Vampire verwandelt ?Einblick in eine animierte Zukunftsvision von Migration im Jahre 2138 mit Rückblick auf die Zeitgeschichte der Gegenwart, die exakte Erinnerung des Geschmacks von Blut wachrufend. Die kollektive Videoarbeit zu Migrationswegen nach Europa Wir kommen aus eurer Zukunft spürt mögliche Orte eines über rassistische, sexistische und homo-/transphobe Gewalt hinausgehenden sicheren, selbstbestimmten, gemeinsamen Da-Seins auf. Den Himmel von der aktuellen rechtspopulistischen Stimmung in der westlichen Hemisphäre zu klären, diesen Versuch unternehmen Künstler_innen und Theoretiker_innen in ausgeführten Zeremonien an geschichtsträchtigen Orten Wiens (MAGIC RESISTANCE). Mittels künstlerisch-magischer Rituale konfrontieren sie mit konkreten historischen Ereignissen aus der NS-Vergangenheit sowie deren Abspielorte und rufen zu Heilung, Ermächtigung und Mitgefühl auf. Die eingehende Archivarbeit Visa-vis legt das Gegenüber einseitiger Geschichtsschreibung frei, indem sie einen kritischen Blick auf die bis dato wenig zur Sprache gebrachte Widersprüchlichkeit in mexikanischer Migrationspolitik zur Zeit der ?Annexion? Österreichs durch das nationalsozialistische Deutschland wirft. Die weiteren zwei Arbeiten 898 +7 und A little Window in Exile setzen sich mit Teilhabe an zutiefst persönlichen Erfahrungswelten und der Konfrontation mit einer durch die eigene Flucht von Syrien nach Österreich tagtäglich aufgebürdeten Realität auseinander. Beide Filme übersetzen Versuche der Verortung von Sehnsucht und Formen der Zugehörigkeit im aktuellen Wien. ?Exil? in seinem Erleben siedelt zwischen Auswanderung, Ausgrenzung, Entfremdung und Entwurzelung – das eigene Standhalten ist einer ständigen Zerreißprobe unterzogen.
Die Blicke der Filmemacher_innen| Künstler_innen | Aktivist_innen rufen zur gemeinsamen Diskussion auf, sie geben Anreiz zur öffentlichen Auseinandersetzung und machen gegenwärtige Perspektiven von Migration und deren geschichtliche Einschreibung als aktuelle Erinnerungskulturen sichtbar. Die fünf eigens für Exiled Gaze | Der exilierte Blick konzipierten Filme sowie die Ausstellung Visa-vis stehen dahingehend für ein visuelles Mitgestalten und Umgestalten des österreichischen Geschichtsbildes. Alle gezeigten Filme feiern am 7. Juni am Mexikoplatz Weltpremiere.
Exiled Gaze findet im Rahmen von Gekreuzte Geschichten | Berthold Molden und in Kooperation mit VOLXkino | St. Balbach Art Produkion statt.