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Performatorium #007 ? How to Disband Event

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Von Samstag
09. Juni
2018
bis Sonntag
17. Juni
2018
11:00
Darstellende Kunst Performance Diskussion

Für das Performatorium #007 setzen wir uns nicht nur mit dem Franklin Furnace Archiv auseinander (ein in den 1970-er Jahren in New York City gegründetes, alternatives Archiv für marginalisierte Kunstproduktion), sondern springen gemeinsam in Martha Wilsons künstlerische Praxis: Unmittelbar, tollkühn und laut erprobt sie in ihrem Input am ersten Tag der Workshopreihe (09.06.2018) mit uns ihre DISBAND, eine feministische ?Anti?musikgruppe aus den 80er Jahren in Manhattan (Martha Wilson, Barbara Ess, Ilona Granet, Donna Henes, Daile Kaplan, Barbara Kruger, Ingrid Sischy und Diane Torr).

Martha Wilson, Performance-Pionierin, fragt nicht, sie tut: Sie schreibt als Teil ihrer feministischen Praxis zeitgenössische Kunstgeschichte abseits des Mainstreams. So entstand auch ihr Projekt, das Franklin Furnace Archiv. Kunst von Frauen wurde weniger wahrgenommen und die strukturellen Möglichkeiten und Orte für Positionen abseits des heteronormativ geprägten Kunstfelds waren beschränkt. Feministische Praxis und Performancekunst standen bei dieser Entwicklung von Anfang an in enger Verschränkung. Aus heutiger Perspektive stellt sich die Frage, ob und wie wir diese performativen Strategien via Wiederholung, Interpretation und Appropriation weiterschreiben und aktualisieren können.

Das Performatorium #007 findet an zwei Wochenenden statt: SA/SO 09.-10.06.2018 und SA/SO 16.-17.06.2018. Nach der Einführung von Martha Wilson am ersten Tag, wird an den drei darauffolgenden Workshoptagen weitergeprobt, experimentiert und improvisiert. In täglichen Bandproben werden wir mit unterschiedlichen Improvisationstechniken (Sprache, Stimme, Bewegung) spielen und so ein gemeinsames Repertoire erarbeiten. Durchwoben wird dieses performative Tun durch close readings und Diskussionen zu (queer)-feministischen (Performance-)Archiven sowie dem Begriff der Probe.

Anmeldung
Das Angebot der Workshopreihe wendet sich an Künstler_innen im performativen Bereich aber auch an alle Personen, die an einer intensiven Auseinandersetzung mit künstlerischer performativer Praxis interessiert sind. Die Teilnehmer_innenzahl ist beschränkt. Die Workshopreihe wird in deutscher oder englischer Sprache abgehalten. Der Unkostenbeitrag für alle vier Tage beträgt 50 ?. Die Anmeldung ist erst nach Überweisung gültig. Eine Anmeldung ist nur für die gesamte Dauer der Workshopreihe und bis spätestens FR, 01.06.2018 möglich und erfolgt via E-Mail an: lena.schuster@kunstraum.net.

Das Performatorium ist ein Labor der praxisorientierten Forschung zur Performancekunst und der möglichen Weiterentwicklung des Performance-Begriffs, Raum für den Austausch, für das voneinander Lernen und für die kollektive Produktion performativen Wissens. Neben dem Rezipieren im Ausstellungsraum entsteht während des Performatoriums die Möglichkeit sich Performance auch handelnd anzueignen und so den Performance-Begriff aktiv mitzugestalten. Diese Kunstform arbeitet mit dem Körper und soll durch performative Methoden, also über den Körper, physisch erfahren und erforscht werden können.

 
Archiv-Screenshot:

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