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Almut Hahn - Nothing to See Here Event
Almut Hahn seziert glatte Fassaden und legt menschliche Abgründe offen. Ihr besonderes Interesse gilt dysfunktionalen Familienstrukturen und deren Weitergabe über Generationen hinweg: problematische Bindungsmuster, Ängste, Scham, Schuld, Aufträge, Geheimnisse, Traumatisierungen.
Ausgangspunkt ihrer Arbeiten bilden Fotografien aus privaten Familienalben, die die Künstlerin auf Flohmärkten ersteht. Meist wird hier der schöne Schein einer intakten, ?normalen? Familie präsentiert – die möglicherweise dahinterliegenden, mehr oder weniger gestörten Strukturen bleiben verborgen. Sie finden weder Eingang in ein Album, noch werden sie Außenstehenden gegenüber thematisiert, weil sie z.B. tabuisiert werden oder weil sie kaum greifbar sind, weder fotografisch noch verbal.
Diese Abbildungen familiärer Idylle werden von der Künstlerin in ihre Einzelteile zerlegt und neu zusammengesetzt – erweitert um sichtbar gemachte Gefühlszustände und zwischenmenschliche Dynamiken. Es geht um ein Visualisieren, Benennen, Aussprechen und im Zuge dessen auch um Konfrontation bzw. die Einladung zur Auseinandersetzung mit den eigenen bzw. gesellschaftlichen ?Dämonen?.
Charakteristisch ist die Verwendung unterschiedlicher Techniken und Stile in einem Bild: realistische Bleistiftzeichnungen finden sich in Interaktion mit comichaft überzeichneten Figuren aus Acrylfarbe und Tusche in sich zersetzenden oder auf dem Kopf stehenden Wohnräumen wieder.