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?Vorbeizukommen und zu warten, bis etwas passiert – eine Koinzidenz, ein sich findender Rhythmus, eine zärtliche Krümmung des Raums, ein Körperzeichen, das Bedeutung bekommt ?, ist eine herrliche Alltagsmeditation. Ein Luxus zwischen Kunst und Leben, der in seinem abstrakten Geschehen zwischen den Körpern vor allem eines ausstellt: dass vieles noch nicht gesagt ist.? – Astrid Kaminski / taz
Ein Jahr lang bespielt Alexander Gottfarb mit Negotiations ein Geschäft in der Neustiftgasse 31. In dieser Filiale des TQW werden abwechselnd zehn Tänzer_innen verschiedener Generationen täglich zu den üblichen Geschäftszeiten von 10 bis 18 Uhr performen – Tanzen ist schließlich echte Arbeit. Dieses Mammutprojekt ist die dritte Performance des schwedischen Choreografen, die sich mit den Beziehungen zwischen Bewegung und Glaubenssystemen auseinandersetzt.
Dabei nimmt Negotiations die Form eines öffentlichen sozialen Rituals an, das die Praxis der Zusammenarbeit, des Dialogs und des Austauschs untersucht. Die Bewegungen oszillieren zwischen erkennbaren, ikonischen Gesten und abstrakten Mustern. Negotiations lädt das Publikum – vor allem aber auch zufällige Passant_innen – dazu ein, nach eigenem Ermessen in der TQW Filiale zu verweilen und vor allem immer wiederzukommen. In einem Jahr ergeben sich viele Gelegenheiten, diese Arbeit unter immer wieder anderen Parametern wahrzunehmen. Schließlich bietet die Aufführung an einem dunklen Montagnachmittag im Winter eine ganz andere Erfahrung als an einem heißen Sonntagmorgen im Sommer.
Im Mai mit Soraya Emery, Alexander Gottfarb, Katharina Illnar und Nanina Kotlowsky.
Locatian: Neustiftgasse 31
