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Malerei als Bühne Event
Ausgangspunkt für die Gruppenausstellung «Malerei als Bühne» um Karen Holländer, Stefan Peters und Martin Schnur sind drei KünstlerInnenpositionen, die sich vermeintlich mit den Möglichkeiten der zeitgenössischen Malerei auseinandersetzen und diese auf unterschiedlichen Bildträgern hinterfragen. Zunächst bildet das Repertoire diverser Räumlichkeiten sowie Zeitlichkeiten innerhalb des Bildträgers die Basis dieser Ausstellung, wenn auch jede/r der KünstlerInnen unterschiedlich mit dieser umzugehen scheint.
So zeigt Karen Holländer erneut das Spiel der Irritation, indem sie mit Hilfe der wiederholten Darstellung der Figur das Zeitliche ins Bild bannt. Die Sehgewohnheiten werden ad absurdum geführt, sei es durch Entschleunigung, die ihre Protagonisten ins Stocken bringt, oder Rhythmik, die ihrer Malerei Beschleunigung verleiht.
Stefan Peters reflektiert in seiner Serie theatres of the mind wortwörtlich über die Thematik einer Bühnenhaftigkeit in seiner Malerei. Dabei nähert er sich, ähnlich wie Holländer, mittels Täuschung oder Entfremdung dem Bildinhalt an. In Mitten einer malerischen Bühnenlandschaft befinden sich plötzlich Elemente des Alltags: Klettergriffe, farbige Glühbirnen, oder auch Leitern, die nirgendwo hinführen – eine surreale Situation. Mittels der Verbindung von fotorealistischen Elementen in malerischen Kulissen lotet Stefan Peters das Medium der Malerei aus und analysiert dieses.
Martin Schnur hingegen zeigt in seiner neuen Serie Flying Mirror offene Landschaftsbilder, die durch die Abgrenzung scharfer Kanten, der unterschiedlichen malerischen Vordergrundbehandlung mehrerer Flächen im Bild und deren Schattenwurf eine theatral anmutende Räumlichkeit aufweisen. Das Spiel mit Licht, das Interesse an der Brechung des Dargestellten sowie der klare Schnitt faszinieren Schnur in dieser Serie aufs Neue.
Nicht zuletzt handelt es sich um drei unterschiedliche Positionen, die besonders in dieser Ausstellung eines vereint: Malerisch grandios umgesetzte Arbeiten, die viel an Geschichten erzählen können und in ihrer ?puren? Beschaffenheit die Malerei und ihre mannigfaltigen Gestaltungsmöglichkeiten als solche ins Rampenlicht rücken.
Xandi Vogler