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Working Title No 45 o T Event
Vernissage: 15.03.2018, 19h
zur Eröffnung spricht Anja Werkl
Ausstellungsdauer: 16.03.-26.04.2018
In ihrer 45. Ausstellung präsentiert Loft8 die Werke zweier junger Künstler – Benjamin Feldgrill und Zsombor Sáli. Beide sind Absolventen der Akademie der bildenden Künste aus der Klasse von Erwin Bohatsch und vertreten die neuen Positionen der abstrakten Malerei, die ein lebendiges Ausdrucksgenre bleibt.
Die neuesten Arbeiten von Benjamin Feldgrill aus dem Jahr 2017/2018 verkörpern sein stetiges und in allen Arbeiten deutlich zum Ausdruck kommendes Interesse am Malakt selbst. Die Bewegung des Körpers im Prozess des Malens findet seinen Ausdruck im beunruhigenden Gewirr der breiten gestischen Formen, die an riesige Pinselstriche erinnern (oder – besser gesagt, an ihre negativen Formen). Das vertikale Format des Bildes mit 100x170cm kann man so als eine Art der Anthropometrie wahrnehmen. Feldgrill hat die zeichnerischen Elemente seiner früheren Werke zugunsten rituell aussehender, schlängelnder und überlappender Linien verlassen. Er hat die Übergänge zwischen Farben und Formen verfeinert und um die gelegentlichen Akzente mit der Triade der primären Farben ergänzt.
Die Entwicklung der Malerei von Zsombor Sáli ist graduell in Richtung der gegenständlichen Dematerialisierung fortgeschritten. Der Ausgangspunkt seiner Auseinandersetzung mit der Bildfläche bleibt trotzdem in unserer täglichen Realität tief verankert. Sáli verarbeitet die Eindrücke seiner physischen und medialen Umgebung in abstrakten Kompositionen, die auf den ersten Blick an abgerissene Plakate aus dem städtischen Milieu erinnern. Der Künstler komponiert unterschiedliche Strukturen, die von semantischen Bedeutungen befreit sind. Im Gegensatz zum Informationsverlust, verursacht durch die Reproduktion, entstehen hier ganz neue Beziehungen. Er reagiert auf den Überfluss der visuellen Information mittels eines fragmentierten Abdrucks des Abwesenden, ähnlich einer graduellen Wiederentdeckung der Erinnerungen. In seinen monochromen Bildern wählt der Künstler den Weg einer absoluten Abkürzung und Reduktion auf das Wesentliche.
Die Bilder beider Künstler sind charakterisiert durch ihre Befassung mit dem Wesen eines gemalten Bildes. Im Dialog zwischen Subjekt und dem entstehenden, von unterschiedlichen Faktoren beeinflussten Bild, schaffen Feldgrill und Sáli Werke, die sich mit der Präsenz und Absenz des Subjekts und gleichzeitig des Objekts ihres Interesses befassen.