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Visuelle Kommentare ? Inszeniertes, Banales und Alltägliches von Polaroid bis Instagram Event
Schon das Web 2.0 führte zu einer künstlerischen Krise, denn plötzlich war es scheinbar ganz einfach, künstlerisch tätig zu werden, Arbeiten zu teilen und sichtbar zu werden. Als im Jahr 2010 zu den großen Plattformen Facebook, Flickr, YouTube, Twitter und Tumblr Instagram hinzukam, die Fotografie also endgültig drohte in den Bilderfluten unterzugehen und mehr Medium der Kommunikation als künstlerischer Ausdruck zu sein, äußerten sich namhafte Fotografen wie Juergen Teller
kritisch: ?Dieser ganze digitale Scheiß verunsichert?, sagte er 2013 im Interview.
Während sich Fotografen noch oft von den Sozialen Medien und digitaler Fotografie distanzieren, bedarf die Fotografie auf Instagram keines Originals mehr. Die Geschichte der Kunst ist eine Geschichte von originalen Meisterwerken, deren Seltenheit und vor allem Echtheit den Wert bestimmt. In den Sozialen Medien ist es die Aufmerksamkeit, die einer Fotografie in Form von Likes und Kommentaren zuteil wird. Wie also verändern die Sozialen Medien die Fotografie? Und wie nutzen Künstler und Amateure Instagram?
Anika Meier lebt und arbeitet als freie Autorin und Kuratorin in Hamburg. Sie schreibt u.a. für das Monopol Magazin über Kunst und soziale Medien. Zuletzt hat sie die Ausstellung ?Virtual Normality.
Netzkünstlerinnen 2.0? im Museum der bildenden Künste Leipzig kuratiert.
Ihre Fotos postet sie seit 2011 auf Instagram als @anika, Kurznachrichten versendet sie auf Twitter als @arte_fakt. Sie ist Gründerin des Kollektivs This Ain?t Art School (@thisaintartschool), das sich auf Instagram mit fotografischen Fragestellungen befasst.