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Ernst Caramelle / Malerei mit Kalkül / Friedrich Kiesler Event
Das mumok lädt bei freiem Eintritt zur Eröffnung der Ausstellungen:
Ernst Caramelle
Ein Résumé
Malerei mit Kalkül
Positionen der Neoavantgarde aus der mumok Sammlung
Friedrich Kiesler
Endless House
Begrüßung
Karola Kraus (Generaldirektorin, mumok)
Zu den Ausstellungen
Sabine Folie (Kuratorin “Ernst Caramelle. Ein Résumé”)
Rainer Fuchs (Kurator “Malerei mit Kalkül”, mumok)
Dieter Bogner (Kurator “Friedrich Kiesler. Endless House”)
Ernst Caramelle: Ein Résumé
Das mumok zeigt die erste umfassende Retrospektive zum Werk des österreichischen Künstlers Ernst Caramelle. Die Präsentation umfasst alle Werkphasen von 1974 bis in die Gegenwart. Dramaturgisch verschränkt sie die unterschiedlichen Medien und die konzeptuellen Verfahrensweisen, ohne dabei deren subtil-strategische Verklausuliertheit preiszugeben. Nur bedingt chronologisch angelegt, zeigt die Ausstellung das Ineinandergreifen und die durchgehende Referenzialität zwischen den medialen Werken (Foto, Video, Reproduktion von medialen Bildern), der Wandmalerei, den sogenannten Gesso Pieces, den Zeichnungen, den Aquarellen, den „Lichtarbeiten“ und dem im Schaffen Caramelles zentralen Komplex der Druckgrafik. Erst über die wechselseitigen Bezüge zwischen seinen Arbeiten erschließen sich die reichhaltigen Überlegungen und Bildfindungen des Künstlers.
Ernst Caramelle wird für das mumok ein neues Raumkonzept mit Wandmalerei entwerfen, das einen wesentlichen Teil der Personale bildet und mit dem gesamten Œuvre gedanklich und methodisch verzahnt ist.
Kuratiert von Sabine Folie
Malerei mit Kalkül
Positionen der Neoavantgarde aus der mumok Sammlung
Die Neoavantgarde in den 1960er- und 1970er-Jahren ist durch radikale Traditionsbrüche und Neubestimmungen von Gestaltungsweisen und künstlerischen Medien geprägt. Das Aufkommen medienbasierter Kunst und die Verknüpfung von Kunsttheorie und künstlerischer Praxis führten auch zu neuen Formen der Malerei. Dem weitgehenden Verzicht auf figurative oder gestisch-abstrakte Malerei entsprachen formal konzentrierte und kalkulierte Werkstrukturen, welche auf die Rahmenbedingungen von Bild und Malerei sowie auf die Verbindungen zu neuen Kunstformen und Medien Bezug nehmen. Anhand ausgewählter Werke aus der Sammlung zeigt das mumok unterschiedliche Entwicklungslinien dieser Malerei. Zu sehen sind bedeutende Arbeiten u. a. von Josef Albers, Alan Charlton, Helen Frankenthaler, Roland Goeschl, Ellsworth Kelly, Richard Kriesche, Morris Louis, Karel Malich, Brice Marden, Agnes Martin, Kenneth Noland, Jules Olitski, Hermann Painitz, Larry Poons, Ad Reinhardt, Gerhard Richter oder Zdeněk Sýkora.
Kuratiert von Rainer Fuchs
Friedrich Kiesler
Endless House
Im Jänner 2017 übergab das Sammlerpaar Gertraud und Dieter Bogner eine besondere Schenkung an das mumok: ein rund 30 Werke zählendes Konvolut des österreichisch-amerikanischen Architekten, Künstlers, Bühnengestalters, Designers und Theoretikers Friedrich Kiesler. Eines der Hauptwerke, Kieslers Endless House (1950), wird nun – ergänzt von einer Reihe weiterer Arbeiten – im mumok ausgestellt. Das Endless House ist ein exemplarisches Werk innerhalb des Schaffens und der Theorie von Friedrich Kiesler. Die herausragende Eigenschaft des Endless House ist der sich in einem kontinuierlichen Fluss befindende Raum: Der Baukörper dieses außergewöhnlichen Architekturmodells ist unregelmäßig und sphärenhaft. Boden, Wände und Decken sind wie aus endlosen Schleifen geformt. Kiesler fertigte nur zwei Gesamtmodelle des Endless House an, wovon sich eines im New Yorker Whitney Museum befindet.
Kieslers Wiener Jahre im Umfeld von Otto Wagner, Josef Hoffmann und Adolf Loos sowie die Idee des Gesamtkunstwerks waren prägend für sein gesamtes künstlerisches und theoretisches Werk. Seine Vision einer Wechselbeziehung zwischen Kunstwerk, Raum und Betrachter_in materialisiert sich in seinen revolutionären Ausstellungsgestaltungen und Werkgruppen.
Kuratiert von Dieter Bogner