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Bruno Gironcoli / Optik Schröder II Event
Bruno Gironcoli
In der Arbeit schüchtern bleiben
Samstag, 03. Februar 2018 bis Sonntag, 27. Mai 2018
Bruno Gironcoli gehört zu den eigenwilligsten Künstler_innenpersönlichkeiten des 20. Jahrhunderts. Einem breiteren Publikum ist er durch seine späten Großplastiken bekannt, in denen archetypische Figuren und Triviales zu futuristisch anmutenden Konglomeraten verschmelzen. Weniger bekannt ist, dass Gironcolis bildhauerische Praxis von einer kontinuierlichen grafischen Produktion begleitet war. Die groß angelegte Retrospektive im mumok stellt erstmals den Maler und Zeichner Gironcoli in den Mittelpunkt. Seine Arbeiten auf Papier treten in Dialog mit herausragenden Beispielen seiner Drahtplastiken, Polyesterobjekte, Installationen und Monumentalskulpturen und erschließen so neue Perspektiven auch auf das bildhauerische Werk.
Von Beginn an sind Gironcolis Arbeiten auf Papier mehr als bloße Entwürfe für die Bildhauerei. Auf Papier treibt der österreichische Künstler seine Ideen vielmehr in Dimensionen, die über die Arbeit am konkreten Material weit hinausgehen. Auf Papier animiert er sein eigenes bildhauerisches Werk: Physikalischer Gesetze enthoben gehen schablonenhafte Figuren, Tiere, Symbole und Apparaturen hypothetische Verbindungen ein und fügen sich zu fantastisch-surrealen Szenen. Gironcolis Papierarbeiten sind buchstäblich ?Flächen von Überlegungen?, die aus entfremdeten Zeichen mögliche Lebensformen zu bergen suchen.
Kuratiert von Manuela Ammer
Zeitgleich in Wien:
Galerie bei der Albertina – Zetter: Bruno Gironcoli. Malerei & Skulptur, Verkaufsausstellung, 25.1.?3.3.2018
Galerie Thoman: Bruno Gironcoli, 3.2.?26.5.2018
STRABAG Kunstforum: Gironcoli-Kristall im STRABAG Haus, Dauerausstellung
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Optik Schröder II
Werke aus der Sammlung Alexander Schröder
Samstag, 03. Februar 2018 bis Sonntag, 27. Mai 2018
Die Ausstellung Optik Schröder II zeigt einen repräsentativen Querschnitt durch die Sammlung von Alexander Schröder. Mit wichtigen Arbeiten von Kai Althoff, Tom Burr, Bernadette Corporation, Claire Fontaine, Gelitin, Isa Genzken, Anne Imhof, Sergej Jensen, Pierre Klossowski, Manfred Pernice, Martha Rosler oder Reena Spaulings zählt sie zu den profiliertesten deutschen Privatsammlungen für Gegenwartskunst.
Anhand der Werke lassen sich einige bestimmende konzeptionelle Tendenzen und Setzungen in der westlichen Kunstentwicklung der vergangenen drei Jahrzehnte ablesen: der Bezug auf das Soziale, queeres Leben, Institutions- und Ökonomiekritik, die Auseinandersetzung mit öffentlichen Räumen und Architektur, Poesie oder aktuelle Formen der Kritischen Malerei. Gerade an den prominent vertretenen kunstschaffenden Kollektiven zeigt sich das Bestreben, tradierte Rollenverständnisse des Künstlers, der Kunstproduktion sowie der Vertriebswege strukturell zu unterlaufen beziehungsweise zu transformieren.
In diesem zusammenfassenden Überblick wird ein Sammlungscharakter sichtbar, der sich seit Mitte der 1990er-Jahre durch eine große Nähe zu den Künstler_innen und eine Sensibilität für neue Entwicklungen kontinuierlich ausbildete. Die Sammlung steht exemplarisch für eine Philosophie des Sammelns, die sich auf Zeitgenossenschaft, Neugierde, Kennerschaft, Humor, Eigensinn und ein herausragendes ästhetisches Gespür gründet.
Kuratiert von Karola Kraus