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Freundliche Mitte: Bergeins Event
Mittwoch, 14. bis Samstag, 17. Februar, 19:30 & 21:00 Uhr
Sonntag, 18. Februar, 15:30 & 19:30 Uhr
brut im WERK X-Eldorado am Petersplatz 1, 1010 Wien
Freundliche Mitte
(Gerhild Steinbuch, Sebastian Straub, Philine Rinnert u. a.)
BERGEINS
Installation/Performance / Uraufführung
in deutscher Sprache / 17 – / 13 – / 9 –
{Der Berg ruft} {Wohin geht Europa?} {Gesellschaftsutopie}
Im Februar postulieren Freundliche Mitte eine Gemeinschaft der Vielen. BERGEINS ist eine begehbare Installation aus Sound und Bild – das Archiv einer Gemeinschaft zwischen Flucht und Rückzug.
Im Herbst 2017 wählt Österreich – und wählt rechts: Zum zweiten Mal seit Beginn der zweiten Republik findet sich mit der FPÖ eine Partei in der Regierung, deren Mitglieder ihre Nähe zum Rechtsextremismus kaum verhehlen: Von Wehrsportübungen bis zur Leugnung des Holocausts, von einer Politik der Ausgrenzung zur Selbstinszenierung als ?die neuen Juden?: Die Rechte weiß, wie man Täter zu Opfern macht. Und erhält mit ihrer Welt- und Selbstdarstellung wachsenden Zuspruch. Nicht zuletzt von jungen Menschen: Mit der Kampfansage ?Defend Europe!? tritt die identitäre Bewegung ein gegen Multikulti und für den echten Österreicher. Aber wer ist der sogenannte echte Österreicher, was ist mit den Österreicherinnen, den Österreicher*innen? Wo verläuft eigentlich die Grenze der Gemeinschaft und wer bestimmt, wer daran teilnehmen darf?
Freundliche Mitte setzen an diesem Punkt an und beschäftigen sich in ihrem neuen Projekt mit dem brisanten Thema Zusammenleben, Gesellschaft und Gemeinschaft. Die Arbeit mit verschiedenen Wiener Vereinen, vom Seniorenverein bis zur Pfadfindergruppe, sowie ausgiebige Recherchen zu Projekten gemeinschaftlichen Wohnens in Wien und zu utopischen und dystopischen Organisationsformen von Zusammenleben, bieten die Grundlage für die begehbare Installation. Das Innere von BERGEINS verknüpft die Erzählung einer Gemeinschaft im Berg mit dokumentarischem Material und lässt die Grenzen zwischen Fiktion und europäischer Realität verschwimmen: Ist der Berg Utopie oder Refugium? Notwendige Flucht oder Abschottung? Und gibt es das noch, das sogenannte Draußen?
Das Performancekollektiv Freundliche Mitte – 2011 von der Autorin Gerhild Steinbuch, der Bühnenbildnerin Philine Rinnert und dem Schauspieler Sebastian Straub gegründet – arbeitet bewusst ohne die Instanz Regie. Im brut war zuletzt im Winter 2016 das Kolonialismusprojekt Finsternis zu sehen. Weitere gemeinsame Arbeiten entstanden u. a. beim steirischen herbst Graz (Am Schönsten ist das was bereits verschwunden ist) und in der Garage X Wien (Previously On).
Nähere Infos zu den Gründungsmitgliedern von Freundliche Mitte:
philinerinnert.de, nazisundgoldmund.net, sebastian-straub.com