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Eröffnung in Anwesenheit des Künstlers
Im Werk Michael Hueys spielt der Stammbaum als ?Gestalt? eine entscheidende Rolle; der Künstler setzt sich mit den Themen Verlust und Vermächtnis mittels eines scheinbar unerschöpflichen Reservoirs an Quellenmaterial im eigenen Familienarchiv auseinander. Dabei ist das Archiv lediglich sein Mont Sainte-Victoire: der Ort, zu dem er immer wieder zurückkehrt, der Ort, woran er sich intellektuell reibt, der Ort, der sein konzeptuelles Denken aktiviert. Huey lebt zwar nicht in der Vergangenheit, diese ist für ihn jedoch immer wieder Wirkungsstätte: in diesem Sinne pendelt er täglich zur Arbeit.
In seinem Sichern, Ordnen und Pflegen von großen Mengen an Daten über die Vergangenheit seiner Ahnen ähnelt er einem Gutsverwalter oder Kleinstadtmagistrat einer imaginären und immer wachsenden Stadt der Toten. Dabei vergrößert sich für ihn zusehends der Radius dessen, was als ?Archivmaterial? gelten kann.