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Vienna Art Week: R. H. Quaytman & Olga Chernysheva Event

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Von Donnerstag
16. November
2017
bis Sonntag
21. Jänner
2018
18:00
Bildende Kunst Zeitgenössische Kunst Diskussion Eröffnung

18 Uhr
R. H. Quaytman im Gespräch mit Joseph Koerner
Ausstellungsgespräch

19 Uhr
R. H. Quaytman und Olga Chernysheva
Eröffnung

R. H. Quaytman
An Evening. Chapter 32
17. November 2017 – 21. Januar 2018

Die Bilder der amerikanischen Künstlerin R. H. Quaytman sind rätselhaft, poetisch und persönlich. Im Mittelpunkt ihres Werkes steht die Malerei und die Intention, den symbolischen wie historischen Raum dieses Mediums und seine Fähigkeit zur absoluten Präsenz gleichermaßen zu erhalten wie zu hinterfragen.

Quaytman begreift ihre Bilder nicht als autonome Objekte, sondern als Werkgruppen, die die Bedingungen ihrer eigenen Produktion, Präsentation, Rezeption und Zirkulation anerkennen. Seit 2001 arbeitet sie für ihre thematisch zusammenhängenden Gemälde mit einer Kapitelstruktur als organisierendes Formprinzip. Die Bilder verbinden gemalte Op-Art-Muster und fotografische Motive mit einer feinsinnigen Materialität – um diese zu erreichen, setzt die Künstlerin unter anderem Gips und Holzpaneele als Bildträger ein. Die Motive gehen oft auf Fotografien zurück, die Quaytman im Laufe ihrer Recherchen für ein Kapitel gefunden oder aufgenommen hat. Die Fotografien betreffen die spezifischen Eigenschaften des Ortes, an dem das jeweilige Kapitel zu ersten Mal ausgestellt wird: seine Architektur, die Menschen, die sie an diesem Ort kennenlernt, Kunstwerke und Objekte, die sie dort entdeckt oder deren Motive mit dem Ort verknüpft sind. Quaytmans Werke stehen häufig in Zusammenhang mit einem Archiv und ihren dortigen Entdeckungen, sie selbst spricht von der Suche nach ?verlorenen Historien?.

Olga Chernysheva
Chandeliers in the Forest
17. November 2017 – 21. Januar 2018

Olga Chernysheva wurde 1962 in Moskau geboren, wo sie auch heute lebt. Sie wuchs in Moskau und Damaskus (Syrien) auf und studierte Filmanimation an der Moskauer Russischen Staatlichen Universität für Kinematografie (ehemals Staatliches All-Unions-Institut für Kinematografie). Sie studierte außerdem an der Rijksakademie van beeldende kunsten in Amsterdam.

Als Mittel, alles um uns herum zum Leben zu erwecken, bleibt Animation ein wichtiges Prinzip ihrer Kunst; auch der Einfluss der metaphorischen Bildsprache von Meistern des klassischen sowjetischen Films wie Alexander Dovzhenko und Sergei Eisenstein ist in ihrem Werk spürbar.

Darüber hinaus bezieht sich Chernysheva auch auf andere historische Bewegungen in der Kunst. Ihre Arbeiten in verschiedenen Medien, darunter Zeichnung, Malerei, Fotografie, Video und äußerst knappe Essays in Verbindung mit Stand- oder Bewegtbildern, beruhen auf einer genauen Beobachtung ihrer Lebenswelt. Ihr Werk steht damit in der langen Tradition des sozialen Realismus in der russischen Kultur (nicht zu verwechseln mit dem sozialistischen Realismus, wie er in der UdSSR offizielle künstlerische Doktrin war) und einer Kunst, die mit kritischer Anteilnahme Geschichten erzählt (dabei aber durchaus formal avanciert und experimentell sein kann).

An die Kunst wie an das Leben geht sie mit formaler Raffinesse und subtilem Humor heran. Eine Inspirationsquelle (und Gegenstand ihrer Diplomarbeit an der Filmakademie) ist das Oeuvre des Offiziers und Malers Pavel Fedotov (1815?1852), der auch als der ?russische Hogarth? bekannt ist.

Archiv-Screenshot:

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