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Gemäldegalerie: Neupräsentation der Schausammlung Event
BOSCH, REMBRANDT, RUBENS, TIZIAN, VAN DYCK | Neupräsentation der Schausammlung
Mit einer Neuaufstellung der Sammlung ist die Gemäldegalerie ab Herbst 2017 im Theatermuseum zu Gast – vorübergehend für ca. drei Jahre während der Bestandssanierung des Akademiegebäudes am Schillerplatz.
Neben dem Highlight, dem Jüngsten Gericht von Hieronymus Bosch, sind Hauptwerke von Lucas Cranach d. Ä., von Tizian, Rubens oder Van Dyck sowie von Rembrandt und den Meistern des Goldenen Jahrhunderts der holländischen Malerei zu sehen, ebenso wie Werke aus dem 18. Jahrhundert und dem Wiener Klassizismus, vertreten durch Tiepolo, Guardi oder Füger.
PROGRAMM
Begrüßung
Sabine Haag | Generaldirektorin des Kunsthistorischen Museums Wien
Thomas Trabitsch | Direktor des Theatermuseums
Eva Blimlinger | Rektorin der Akademie der bildenden Künste Wien
Grußwort
S. E. Ricardo Neiva Tavares | Botschafter von Brasilien
Einführung in die Ausstellung Thomas Ender - Von Triest nach Rio de Janeiro
René Schober | Kurator der Ausstellung und Kostode des Kupferstichkabinetts
Einführung Von Cranach bis Füger - Die Präsentation der Gemäldegalerie im Theatermuseum und Bosch & Burgert
Julia M. Nauhaus | Kuratorin und Direktorin von Gemäldegalerie, Kupferstichkabinett und Glyptothek der Akademie der bildenden Künste Wien
Musikalische Umrahmung
Rosàngela Antunes | Klavier, und Katrin Schicketanz | Violoncello,
Die Mitglieder des Villa-Lobos-Trios Wien, spielen Werke von Heitor Villa-Lobos (1887-1959).
Im Anschluss
Umtrunk im Foyer des Theatermuseums
Bitte beachten Sie, dass nur eine begrenzte Anzahl an Sitzplätzen zur Verfügung steht.
Um Anmeldung wird gebeten unter gemaeldegalerie@akbild.ac.at.
BOSCH & BURGERT | Jonas Burgert: Ihr Schön
Aus der Ausstellungsreihe Korrespondenzen.
In der Ausstellungsreihe Korrespondenzen werden in regelmäßiger Folge Kunstwerke aus verschiedenen Gattungen zu Hieronymus Boschs Jüngstem Gericht in Beziehung gesetzt. Ein Künstler, dessen ?uvre Bezüge zu Bosch aufweist, ist der 1969 in Berlin geborene Jonas Burgert. Er zählt zu den spannendsten Künstlern der zeitgenössischen Figuration. Seine oft monumentalen, figurenreichen und farbintensiven wie theatralischen Gemälde erzählen von der menschlichen Ursehnsucht nach Geborgenheit, von Absurditäten, Widersprüchen und Hoffnungen. In ihrem All-over ähneln sie den 500 Jahre alten Werken Boschs, die gern als ?Wimmelbilder? bezeichnet werden.
Thomas Ender – Von Triest nach Rio de Janeiro
Zum 200jährigen Jubiläum der österreichischen Brasilien-Expedition zeigt das Kupferstichkabinett der Akademie der bildenden Künste Wien Thomas Enders Aquarelle von seiner Schiffsreise nach Rio de Janeiro.
Den Anlass für diese Unternehmung bildete die Vermählung von Erzherzogin Leopoldine, einer Tochter von Kaiser Franz I., mit dem portugiesischen Kronprinzen Dom Pedro, dem späteren Kaiser von Brasilien. Fürst Metternich organisierte daher auf Wunsch des Kaisers eine Expedition mit 13 Naturwissenschaftlern und dem 23jährigen Thomas Ender als Landschaftsmaler. Seinen ersten offiziellen Auftrag als Künstler erfüllte Ender äußerst gewissenhaft. Er fertigte während der beinahe eineinhalb Jahre dauernden Reise mehr als 1000 Zeichnungen an, von denen sich 782 Blätter im Kupferstichkabinett befinden.
Die Jubiläumsausstellung legt erstmals den Fokus auf einen Teilaspekt der Brasilien-Expedition, nämlich auf die Zeichnungen von der 97tägigen Überfahrt nach Brasilien. Am 28. März 1817 brach Ender von Wien nach Triest auf, wo er sich 12 Tage später gemeinsam mit anderen Expeditionsteilnehmern auf den Fregatten Austria und Augusta einschiffte. Die folgende Überfahrt über Pula, die dalmatinische Küste, Korfu, Malta, Spaniens Südküste, Gibraltar und Madeira nach Rio de Janeiro, wo die Reisegesellschaft am 14. Juli 1817 eintraf, hielt Ender in 130 Zeichnungen fest. Das Spektrum reicht dabei von Küstenpanoramen über Darstellungen des Lebens an Bord der Schiffe bis hin zu Ansichten von Städten und deren Umgebung, die bei meist wetterbedingten Landgängen besucht wurden. Dabei nutzte Ender jede Gelegenheit seine Fertigkeiten zu erproben. Zunehmend gelang es ihm dabei die Atmosphäre, das Licht und seine wesentlichsten Eindrücke in oftmals rasch angefertigten Zeichnungen einzufangen.
Während Enders Brasilien-Ansichten allgemeine Anerkennung genießen, wurden die Zeichnungen der dreimonatigen Schiffspassage mehr als Studien oder Übungsblätter des jungen Künstlers eingestuft. Doch waren es gerade diese Blätter, in denen Ender die für die Brasilien-Ansichten so typischen Merkmale erarbeitete. Sie belegen nicht nur die physische Überfahrt nach Südamerika, sondern gleichsam auch die künstlerische Entwicklung des Akademieschülers hin zum routinierten, sich seiner Stilmittel sicheren Landschaftsmaler. Die Ausstellung bietet die Möglichkeit, die vor 200 Jahren stattgefundene Überfahrt von Triest nach Rio de Janeiro anhand von äußerst stimmungsvollen Aquarellen nachzuvollziehen.