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Reimo Wukonig: Le Code Noir - Das Gedächtnis der Löschwiege

Bildende Kunst Eröffnung
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1 Termin
bis Freitag 15. Dezember
24. Okt. 2017 -
Fr 15. Dez. 2017
18:00
Reimo Wukonig: Le Code Noir - Das Gedächtnis der Löschwiege

“Die Kälte tat gestern noch groß und sicher, heute hat sie einen leichten Schrecks, bald wird sie wieder steigen oder fallen, im letzten Falle gibt es Drecks – statt Eis.” Paul Klee, Die Kälte tat gestern noch groß und sicher, 1933

Dieses Paul-Klee-Zitat setzt Reimo Wukounig über seine Ausstellung ?Le Code Noir – das Gedächtnis der Löschwiege?. In Zeiten des Klimawandels mutet es wie eine der Visionen an, von denen der Künstler spricht, wenn es um seine Kunst geht, und das Eis und der Dreck wie temperierende Masken:
?Wahres Antlitz und letzte Maske – ein Versteckspiel, Maskenverwirrspiel in Parabeln von wechselndem Verbergen-Enthüllen, nur Eingeweihten das beunruhigende Schweigen offenbarend-deutend? Alle Erscheinungen und materiellen Formen sind nur Masken und Hüllen, welche die innersten Quellen der Natur erahnen lassen. Die Maske, ein bedrohliches Signal und Zeichen, ein Träger vielfältiger Geheimnisse, Botschaften und Mythen verlorener Visionen und scheinbar vergangener Welten. Eine seltsame Vorahnung …?
Mit ?Le Code Noir? zeigt die Angewandte eine repräsentative Auswahl von aus Wukounigs Schaffen. Darunter auch Emanationen seiner berühmten ?Kopf-Ikonen?, von deren Gesichtern, oder sollte man sagen Masken, der Maler Kristian Sotriffer schrieb, sie seien ?anonym gewordener Ausdruck von Wirrnissen, die sich auf ihnen, auf diesem Oval – einer Art Gestirn, umkreist und durchdrungen von Protuberanzen – als ?gefrorene? Geschichte überlagern und akkumulieren ??

Reimo Wukounig nimmt die Herausforderung an, sich mit der Wirklichkeit anzulegen. Mit seinem ?rachsüchtigem Symbolismus?, wie es Brigitte Felderer ausdrückt, setzt er Energiefelder von Dingen, von Worten oder schlicht Materialien frei. Unterlegt von der Kraft seines sozialkritischen Impulses vermag Reimo Wukounig dabei persönliche Erfahrungen mit der Politik des Öffentlichen kurzzuschließen und das Ich, ganz im Sinne Arthur Rimbauds Zeile - ?Ich ist ein anderer? zur Seite zu rücken. Die Ausstellung ?Le Code Noir. Das Gedächtnis der Löschwiege? in der Universitätsgalerie der Angewandten zeichnet unterschiedliche Werkphasen Wukounigs nach, die sein Denken und Fühlen, sein Trauern und seinen Witz in einem andauerndem Zustand des Transitorischen zu halten vermögen.

Reimo Wukounig, Jahrgang 1943, wuchs in St. Kanzian/Klopeinersee auf. 1962 – 1967 studierte er an der Akademie der Bildenden Künste in Wien. Nach seinem Studium setzte er sich intensiv mit von ihm sehr geschätzten Künstlern wie etwa Francis Bacon auseinander. Von 1974 bis 1980 war er Lehrender an der Hochschule für Angewandte Kunst Wien und wurde für viele dieser Studierendengeneration zu einem wichtigen künstlerischen Mentor. 1976 war Reimo Wukounig mit seinem ?Zöglingszyklus? einer der Vertreter Österreichs auf der Biennale von Venedig. Sein Werk umspannt ebenso zeichnerisch bildhaftes Gestalten, wie konzeptuelle Rauminstallationen und Sprachgebilde, und wurde seitdem in einer Vielzahl von Ausstellungen in Galerien, Museen und Kunstmessen in Österreich und internationalen Umfeld gezeigt.

Archiv-Screenshot:

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