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Fotografien von 0640AM, Ingmar Vinzenz und Oliver Frohner
Fotoausstellung im Filmcasino
Margaretenstraße 78, 1050 Wien
Vernissage: Donnerstag, 09.11.2017, 19 Uhr
Ausstellungsdauer und Öffnungszeiten:
10.11. - 24.11.2017; immer 30 min vor ersten Film bis Ende letzten Film
Eintritt frei.
Zum Projekt
Die Fotografie war in den vergangenen 20 Jahren durch die veränderten technischen Möglichkeiten starken Veränderungen unterworfen. Vor allem die Verfügbarkeit von Handykameras hat einer breiten Masse die Anfertigung von Bildern in guter technischer Qualität ermöglicht. Fotografie soll damit eine Demokratisierung erfahren haben. Aber wurde nicht schon die Brownie-Kamera von Kodak im Jahr 1900 als günstige und massentaugliche Kamera beworben? War die Fotografie nicht schon immer eine Kunstform mit niederschwelligem Zugang? Oder in ihrer künstlerischen Form letztlich doch elitär?
Welche Bedeutung hat das überhaupt? Stellt es ein gleichheitsförderndes Element dar, wenn fast jeder Mensch jederzeit eine annähernd gleich gute (Handy)Kamera mit sich führen kann? Wie gehen wir im Alltag mit Fotografie dadurch um und wie wirkt sich die durch die veränderten Verfügbarkeiten bewirkte Bilderflut aus? Kann damit jede Fotografie auch ein Kunstwerk sein oder verliert das einzelne Bild mit der ausufernden Gesamtzahl an digitalen Bildern an Bedeutung? Existiert eine Fotografie überhaupt nur dann, wenn sie ausgearbeitet wurde?
Und was passiert, wenn der Versuch einer Distinktion der eigenen Bilder von denen anderer bewußt unterlassen und stattdessen versucht wird, die flüchtigen Fotos, die wir jeden Tag machen, zu einem eigenständigen Werk zusammenzusetzen?
“20151026_073047-20170905_105907” ist eine Installation aus mehr als 200 von rund 5.000 Handyfotografien der letzten drei Jahre, ausgearbeitet im Format 11 x 15cm, und geht diesen Fragen nach.
Die Bilder sind jeweils handsignierte Einzelstücke und stehen in den letzten drei Tagen der Ausstellung zur freien Entnahme durch die Besucher.
