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EXTRA-RAUM freut sich, Sie und ihre Freunde zur Ausstellung
PARLAMENT? von DAVID STEINBACHER einzuladen
Eröffnung: 7. 10. 2017 ab 17 Uhr
Zur Eröffnung spricht Lucas Gehrmann
Der Fotograf David Steinbacher hat sich zur Aufgabe gemacht, die österreichischen und einige Plenarsäle der angrenzenden Länder sowie die EU-Parlamente in 360°-Aufnahmen zu fotografieren. Jeweils zwölf Bilder
befinden sich auf einem Horizont, von denen es übereinander gestaffelt drei gibt. Insgesamt sind es also 36 Aufnahmen, welche zu einem Bild zusammengerechnet werden und gleichsam jedes Detail der leeren Plenarsäle
wiedergeben.
Bereits 2013 erschienen diese Aufnahmen in Buchform mit dem Gedanken,
sie als Sammlung zu fassen und die Welt dieser Architekturen mit Texten auszuleuchten.
Texte:
Anton Pelinka
TRIBÜHNE UND ARENA, PALÄSTE UND SCHAUFENSTER. Zu den Aufgaben parlamentarischer Plenarsäle
Gabriele Wagner
Eigentlich sind es so gesehen reine Bilder, fast schon gegenstandlos ??
Maria Stopfner / Manfred Kienpointner
PARLAMENTSRÄUME – RÄÜME FÜR DEN DEMOKRATISCHEN DISKURS?
Bislang fanden Steinbachers Aufnahmen der Plenarsäle noch in keine Ausstellung. Das mag daran liegen – wie Gabriele Wagner sagt – , dass ?es schon fast reine Bilder sind, die merkwürdig gegenstandlos wirken?.
Vielleicht aber liegt es noch mehr an der Nähe zur Politik? Steinbachers Motive, die Plenarsäle, können jedenfalls das Politische dieser Architekturen nicht löschen. Vielmehr suchen sie die Parlamente mit einer “fotodemokratischen Idee?, einem abkreisenden Ablichten und Errechnen der Orte in Bildform zu bringen. Mit einem Verfahren also, das eine Gleichbehandlung? der Bildteile verspricht. Es könnte aber auch sein, dass ein Schatten aus dem Zirkulären des Aufnahmekonzepts erwächst, der die Modernität der angewandten digitalen Technik trifft und unangenehm überrascht. Dass diese Aufnahmen nämlich entgegen den Erwartungen an einen fotorechnerischen Prozess etwas Antlitzhaftes haben: es sind schauende Bilder, Bilder, die einen anschauen. Hat Didi-Hubmann vielleicht Recht, wenn er in seinem Buch Zur Metapyschologie des Bildes meint: Was wir sehen, blickt uns an? Oder liegt es daran, dass diese Rundumbilder, Panoramen, eine Öffnung zwischen ihrem Anfang und Ende haben, die ihre Einheit auflöst?
Gabriele Wagner: ?Eigentlich sind es so gesehen reine Bilder, fast schon gegenstandlos ?? Wie zeigt man reine, gegenstandlose? Bilder?
Und wie lässt sich, trotz der Aktualität der zeitgleichen Nationalratswahlen, ein naheliegender Vorwurf einer politischen Anbiederung entkräften? Sie dürfen gespannt sein.
Jeannot Schwartz
Extra-Raum
Jeannot Schwartz
Fenzlgasse 5/5
1150 Wien
Öffnungszeiten: Do bis Sa 14.00?18.00 Uhr sowie nach Vereinbarung
