We can't find the internet
Attempting to reconnect
Verbindung zu esel.at
10. und 11. September 2017
Welche Spannweite – vom Gewinn der Goldenen Palme bis zum experimentellen Kurzfilm, von der umjubelten Theaterarbeit (Fever Room) bis zur Präsenz auf der Documenta oder Biennale: Der 47-jährige thailändische Künstler Apichatpong Weerasethakul ist in vielen Disziplinen eine Ausnahmefigur. Und er ist einer jener historischen Transformer des Kinos, deren Arbeit das Filmmuseum intensiv begleitet hat – mit einer Retrospektive, einem Buch sowie mit der Restaurierung und DVD-Publikation seines ersten Langfilms. Nun beehrt er das Haus erneut – mit vier Filmen und einer Masterclass.
20:30
Loong Boonmee raleuk chat / Uncle Boonmee Who Can Recall His Past Lives
2010, Apichatpong Weerasethakul
Auftaktsgespräch mit Apichatpong Weerasethakul
Loong Boonmee raleuk chat / Uncle Boonmee Who Can Recall His Past Lives (2010)
Regie, Drehbuch: Apichatpong Weerasethakul; Kamera: S. Mukdeeprom, Y. Mingmongkon, C. Pengpanich; Musik: Jettamon Malayota; Darsteller: Thanapat Saisaymar, Jenjira Pongpas, Sakda Kaewbuadee. 35mm, Farbe, 113 min
Der Cannes-Siegerfilm eines Kinozauberers: ein sinnlicher Dschungeltraum. Die geheimnisvolle Atmosphäre von Uncle Boonmee verdankt sich einer beglückenden Verschmelzung des Kosmischen und des Bescheidenen: Erstaunliche Visionen und beiläufige Beobachtung fließen mit großer Selbstverständlichkeit ineinander. Als das endgültige Nierenversagen des Farmers Uncle Boonmee bevor steht, kehrt er aufs Land zurück, um im Kreis seiner Familie zu sterben. Während er in Erinnerungen an seine früheren Leben eintaucht, mischen sich die Geister der Vergangenheit (etwa der zum Affenwesen mutierte Sohn mit leuchtenden roten Augen) umstandslos ins Alltagsleben. Union des Phantastischen und des Politischen, des Philosophischen und des Poetischen. (C.H.)
