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Josef Bernhardt: Warten auf Vögel IV (Neuaufstellung) Event
Eröffnung
Es sprechen:
Martina Taig, Geschäftsführerin KÖR GmbH
Lucas Gehrmann, Kurator Kunsthalle Wien
Rudolf Zabrana, Bezirksvorsteher-Stellvertreter 3. Bezirk
Ernst Woller, Vorsitzender im Gemeinderatsausschuss für Kultur, Wissenschaft und Sport
Der Künstler ist anwesend.
Permanente Installation Ecke Erdbergstraße/Kundmanngasse 30, 1030 Wien
Josef Bernhardts 2004 begonnene, mittlerweile 12-teilige Werkreihe Warten auf Vögel besteht aus Vogelnistkästen, die in unterschiedlicher Größe, Anzahl und Anordnung im urbanen Raum aufgestellt werden. Die Variante von im 1:1-Format gebauten und auf Stangen stehenden Nistkästen entspricht durchaus den Ansprüchen von Höhlenbrütern (etwa Meisen, Staren ?), ob diese dort aber wirklich Nester einrichten werden, erscheint fraglich – zu ?naturfern? wirkt sowohl ihre über einem Reißbrettraster dicht an dicht errichtete Siedlungs-Struktur als auch deren verkehrsintensive Umgebung.
Doch wer weiß – in Bezug auf Anpassungsfähigkeit ist die Natur uns immer noch überlegen, solange wir sie nicht vollends eliminieren. Woran der Mensch des Anthropozän allerdings beständig ?arbeitet? – so haben z.B. die Bestände der in den Agrarlandschaften Europas heimischen Brutvogelarten zwischen 1980 und 2009 um 50% abgenommen. Josef Bernhardt thematisiert mit seiner ins Absurde kippenden Installationsreihe Warten auf Vögel die für den Menschen letztlich fatale Absurdität seines Umgangs mit der Natur.
(Text: Lucas Gehrmann)
Josef Bernhardt
*1960 in Eisenstadt (AT), lebt und arbeitet in Forchtenstein (AT).