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L>FiST. Das Projekt. Event
A. L>FiST. Das Projekt.
(Lost>FoundinSeaTown)
Ein multimediales/disziplinäres Projekt von ZAK RAY. TransFormanceUnit.
Mit Daniel Aschwanden, Simone Carneiro, Vanja Fuchs, Michael Hufnagel, Tobias Klingler, Amadeus Kronheim, Jan Lauth, Markus Liszt, Michael Loizenbauer, Sascha Osaka, Walter Roschnik, Kristoffer Stefan, Oleg Soulimenko, Hannes Wurm/Fishy u.a.
Gefördert von Wien Kultur, Dank an SeeLab, 3420, Kantine Seestadt, Buchhandlung Seeseiten u.a.
L>FiST läuft als virale Suchaktion und Reihe von Interventionen und installativen Performances in Seelab, Seestadt und Fabrik seit Frühjahr 2017.
Im Zentrum stehen 7 fiktive, aber wahrscheinliche Gestalten, die es in Seatown, dem fiktiven Zwilling der Seestadt Aspern, versucht haben, als dort Arbeitende, Wohnende, Suchende, Herumziehenden, und doch, wie es scheint, an ihrer Neuerfindung gescheitert sind.
Franz A, der Mangas lesende dicke Taxler, der eine Frau werden will,
Elfriede F, die Ex-Lehrerin auf Arbeitssuche, die Wasser liebt und Herren trifft,
Goran C, der Jaguar und die Frauen liebende Motorenbauer mit serbischen Eltern,
Dorit B, die aus reichem persischen Haus stammende Medien-Kritikerin mit dem Bilderverbots-Tick,
Christoph D, der ewige Student, Wanderer und Kräuter-Verkäufer,
Bertold G, der dem Männlichkeits- und Geldkult verfallene Ex-Erste-Bank-Shooting-Star aus Tirol, und
Anna E, die Psychiaterin aus dem besten Wiener Bürgertum, die dennoch an der Kleinfamilie scheiterte.
Wir, das Team von L>FiST, versuchen nun schon seit Monaten fieberhaft, die Verschwundenen zu suchen, mittels eines Auftritts auf Facebook, den die ebenfalls ein wenig fiktive junge Queer-Nerd-Frau Zlotty van Dyke betreut, mit viralen Aktionen und Shows.
Am 27. Mai haben wir im SeeLab erstmals zur Suche geladen. ZAK RAY sang Klagegesänge nach falschen Hawaiianischen Sounds aus der 60er Konserve, Amadeus Kronheim baute Klangräume aus altem Vinyl, Tobias Klingler brütete über Noise-Miniaturen, Hannes Wurm/Fishy fuhr mit uns quer durch Wien, Kristoffer Stefan rang mit seiner ?evolving structure? während die Sonne über der Hörbiger Fabrik und dem Start Up Turm des IQ Gebäudes unterging.
Nach Lesungen im Flederhaus (Vanja Fuchs) und Sound Performance auf dem Acker (Amadeus Kronheim) gab es am 17. Juni die erste große Vermissens-Show in der Fabrik vor ca. 50 Gästen, die fast alle von auswärts kamen (d.h. aus Wien).
Zu Fotos und Clips von Daniel Aschwanden, Amadeus Kronheim und ZAK RAY, die Simone Carneiro zu einer multiplen Projektionshow auf 4 Leinwänden komponierte, gab es einen dichten Parcours aus biographisch-fiktiven Narrativen und Songs. Vanja Fuchs beschwor die düsteren Nymphen des Heimsuchens und Verschwindens, Tobias Klingler servierte stoische 7 Drinks, zu den 7 Figuren, Daniel Aschwanden tanzte mit der Niemandsrose, die Kristoffer Stefan zu maximaler Größe entfaltete. Vielleicht ist dies fragile sich stets wandelnde Skulptur ja ein Sender, den die verschwundenen 7 benützen, um doch mit uns in Verbindung zu treten?
Schließlich sandten wir Jan Lauth als Boten zum See, um dort einzutauchen und zu forschen, ob sie eventuell dort gelandet sind.
Doch alles was wir erfuhren war nur: Sie kommen nicht.
Jetzt, im August-September 2017, läuft Phase II.
Mittels einer Kinoreihe (27. Aug.-19. Sept.) gedenken wir des Verschwindens im Allgemein und im Besonderen
Wir machen am 3. Sept. unter Daniel Aschwandens Regie einen Gedächtnislauf für eine der Figuren, die Psychiaterin Anna E., die irgendwie wohl mit allen 6 vernetzt gewesen ist, also eine Rädelsführerin des Verschwindens gewesen sein könnte.
Und am 22. September gibt es die abschließende, 2. Show in der Fabrik, die dann eher FiST, also FoundinSeaTown zu werden verspricht.
Denn wir haben die Hoffnung nie aufgegeben.
Wir ahnen und vermuten dass wir die 7 wiederfinden werden.
Oder sie uns.
Wenn auch vielleicht anders als gedacht.
Alle Veranstaltungen sind öffentlich. Eintritt: Pay as You Wish.
Und es gibt ein paar freie Getränke.
B. Kino des Verschwindens.
Eine Filmreihe im Rahmen von L>FiST
In der Fabrik,
Sonnenallee 22
Aspern Seestadt
Jeweils ab 20.00
Vor jedem Film gibt es eine Mini-Lecture von ca. 10 min von ZAK RAY und dem Team.
So., 27 August. Elfriede/Goran
Film 1: Picnic at Hanging Rock (Peter Weir 1975), 1.55
Film 2: The Italian Job (Peter Collinson 1969), 1.39
So., 03. Sept. Anna/Christoph
Film 1: The Stepford Wives (Bryan Forbes 1975), 1.55
Als synchrones Double Feature mit Zweitverfilmung
The Stepford Wives (Frank Oz 2004), 1.33
The Milky Way (Louis Bunuel 1969), 1.38
So., 10. Sept. Bertold/Dorit
American Psycho (Mary Harron 2000), 1.42h
Blue (Derek Jarman 1993), 1.19h
Di, 19. Sept. Franz
The Tenant (Roman Polanski 1976), 2.06
C. Gedächtnislauf Anna E
03. Sept., Flederhaus, 17.00
Daniel Aschwanden bittet alle, die laufen können, am So., dem 3. Sept. um 17h zum Flederhaus neben der U-Bahn Station Aspern Seestadt.
Von dort, bei jedem Wetter, startet ein Gedächtnis-Parcours, der diese schlaue, gefährliche und doch auch sehr effektive Psychiaterin aus gutem Wiener Hause feiern wird.
Sie liebte die Fitness und joggte viel und oft, bis sie eines Nachts ganz davon gejoggt ist.
Der Parcours wird einige Überraschungen bergen und in die Weggabe von interessanten Andenken und eine kurze Launch-Strecke münden.
Anschließend gibt es den Kinoabend 2, ab 20h in der Fabrik (sh. oben).
D F>iST. Die Show 22. Sept.
Fabrik, 20 - ca. 22h.
Mit Daniel Aschwanden (Fotos, virtuelle Performance), Simone Carneiro (Projektion, Performance, Design), Vanja Fuchs (Performance, Gesang), Michael Hufnagel (dramaturg. Beratung), Tobias Klingler (Performance, Musik, PR), Amadeus Kronheim (Fotos, Performance, Sound), Markus Liszt (technische Betreuung, Licht, Sound), Michael Loizenbauer (Dokumentation), Kristoffer Stefan (Performance, Installation), Oleg Soulimenko (dramaturg. Beratung), Hannes Wurm/Fishy (Performance, Rauminstallation, Video), ZAK RAY (Konzept, Gesamtregie, Performance, Text, Moderation) u.a.
Danke an Seelab, Conny Zenk u.a. für technische Unterstützung, Geräteverleih, Raumnutzung etc.
In einer komplexen Performance Installation aus Projektion, Objekten, Sounds und Live Performance lassen wir ein letztes Mal alle Welten, Leiden und Freuden der 7 erscheinen, um uns und den Gästen deutlich und sinnenfällig zu machen, was wir vermissen.
Denn jeder Mensch, auch die ohne großen geschäftlichen, sozialen, erotischen, medialen, politischen, familiengründenden Erfolg, ist eine eigenen Welt.
Jeder der Sieben wird in einem eigenen Zeitraum vorgestellt, bis wir uns bereit machen, ihre Wiederkehr zu erwarten. Mit Sicherheit haben sie sich inzwischen verwandelt.
Eine neue Mutation von Kristoffer Stefans Struktur wird uns als Medium, als Sender, als Empfänger, als Kompass dienen.
Aber die Lösung, die birgt sicher … der See.