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Arnold Berger: Ruhmkugeln Event
ARNOLD BERGER: RUHMKUGELN
Vernissage: 7. Juni 2017, 19 Uhr
Ausstellungsdauer: 8. Juni - 7. Juli 2017
Die HOLLEREI lädt zur ersten Solo-Präsentation von Arnold Berger (* 1981 in Kärnten, lebt und arbeitet in Wien), die im Salon der Galerie stattfindet.Bergers Malereien sind Resultate einer Werkpraxis, die die vielleicht endlose Vielschichtigkeiten von Situationen, Objekten und Gefügen zu Bildkompositionen verdichten - wobei Berger keine Ähnlichkeit zum vermeintlich Abgebildeten anstrebt: Seine Malereien sind visuell statische Manifestierungen dynamischer, nicht-abschliessbarer Semantiken.
Berger fokussiert im Arbeitsprozess weniger die Ästhetik, als vielmehr emotionales Verständnis der von ihm verarbeiteten Themen. Konsequenterweise entstehen dabei selten visuelle Rückbezüge auf diese ursprünglichen Themen. Die Häufung bestimmter genutzter Formen ist hierbei für Berger kein Widerspruch: der Kreis etwa wird als Bedeutungsträger genutzt, dessen konkretes Wesen keine Relevanz zu haben scheint - abgesehen davon, dass Berger zu ihm offenbar Vertrauen gefunden zu haben scheint: er traut bestimmten Formen zu, Lesarten auszuhalten die von ihm nicht intendiert sind.
Zugleich stellen die Arbeiten auch den Versuch dar, fokussierte Themen auf nicht-symbolische, nicht-expressive Weise zu verarbeiten - trotz der zeitweisen Nutzung visueller Chiffren mit hohem Symbolgehalt. So kokettiert Berger auch mit dem Potential des Missverständnisses: Er nutzt Symbole nicht wegen ihrer Semantik, sondern um die Trennung ihrer Visualität und Semantik zu thematisieren. Sie dokumentieren eine Form des Ausdrucks abseits von Verbalität. Um sich dieser ?postsymbolischen Bildwelt der Symbole? zu nähern, kann es hilfreich sein, Malerei nicht als visuell permanentes, sondern vor allem semantisch offenes Medium zu denken - thematisiert wird damit letztlich am ehesten die Unabschließbarkeit von Interpretationsprozessen.