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Wiener Festwochen: The names of those killed in the Syrian conflict, between 15th of March 2011 and 31st of December 2016 Event
»Meine Arbeit ergreift Partei für das vom Kapitalismus zerstörte Leben. Und Kapitalismus ist für mich die ökonomische Spielart des Sadismus.« Weltweit erhitzen sich die Gemüter angesichts der Performances, Aktionen und Installationen von Santiago Sierra, die mit drastischen Mitteln die strukturelle und institutionalisierte Gewalt von wirtschaftlichen und politischen Systemen gegen das Individuum thematisieren. Mit formaler Strenge und Abstraktion erschafft Sierra beklemmende Bilder der Lebensrealität in kapitalistischen Systemen.
In seiner neuen Performance lässt Sierra die Namen jener Menschen verlesen, die im Syrienkrieg zwischen März 2011 und Dezember 2016 getötet wurden. Dem Lauf der Sonne von Ost nach West folgend, beginnt die Performance im Center for Contemporary Art in Tel Aviv, setzt sich dann bei den Wiener Festwochen und der Lisson Gallery in London fort, um bei der Performance Biennale BP.17 in Buenos Aires zu enden. Die Arbeit durchläuft ohne Unterbrechung und rund um die Uhr alle vier Stationen, bis alle Namen der getöteten Menschen auf der Liste von jeweils Personen auf Arabisch am jeweiligen Ort verlesen wurden. Die Namen der Kriegsopfer wurden von einem Research Team unter der Leitung von Pedro Brieger, Professor für Soziologie des Mittleren Osten an der Universität von Buenos Aires zusammengetragen.