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ArchFilm Rot flammt es am Horizont

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1 Termin
Sonntag 30. April 2017

DIE INTERNATIONALEN BAUBRIGADEN IN DER UDSSR

“Rot flammt es am Horizont” Unter diesem programmatischen Leitspruch zeigt die ArchFilm-Matinée am Vortag zum 1. Mai seltene dokumentarische und agitatorische Bau- und Stadtfilme im Zeichen der sowjetischen ?Oktober Revolution? - u.a. mit rarem 16mm-Archivmaterial aus dem EYE Filmmuseum Amsterdam und einem Publikumsgespräch mit Regisseur Heinz Zschech (Paris/Moskau) und Christine Zwingl (Schütte-Lihotzky-Club).

Im Oktober 1930 brach sowohl eine Gruppe junger ?Bauhäusler? wie Philipp Tolziner aus Dessau als auch ein Team von Baufachleuten aus Frankfurt/Main als ?Baubrigade” unter der Leitung von Stadtbaurat Ernst May auf nach Moskau – unter ihnen auch die junge Sozialistin und Erfinderin der ?Frankfurter Küche? Grete Schütte-Lihotzky aus Wien-Margareten. Auf Einladung der KPSU wollten die ?internationalen Baubrigaden? in der UdSSR ein sozialistisches Wunderland im fernen Ural, der Ukraine und in Sibirien errichten. Ihre idealistischen Ziele sollten unter dem Stalin-Regime herb enttäuscht werden.

Nach dem Filmprogramm Publikumsgespräch mit Regisseur Heinz Zschech (Paris/Moskau) und Architektin Christine Zwingl (Schütte-Lihotzky-Club). Moderation: Helmut Weihsmann (Kurator).
Begrüßung durch Bezirksvorsteherin Susanne Schaefer-Wiery.

Termin: 30. April | 13.00 Uhr

Mit den Filmen:
Philipp Tolziner – Ein Architekt der Sowjets
Heinz Zschech | D 1994 | 30 Min | Dt. OF | ÖE | BETA SP

Eine der produktivsten Baubrigaden war die ?Rotfront? von Hannes Meyer und seinen Schülern am Bauhaus in Dessau, die im Zentrum der Erz-, Kohle und Kalisalz Region im Ural, neue Städte im Osten des Landes errichtet haben. Einer davon war der heute beinahe vergessene jüdische Architekt und Kommunist Philipp Tolziner aus München, der am Bauhaus in Dessau bei Prof. Hannes Meyer studiert hatte.

Sotsgorod – Cities for Utopia
Anna Abrahams | NL 1995 | 92 Min | Engl. OF | ÖE | 16 mm

1930 legte der hohe sowjetische KPSU-Funktionär und damalige Finanzminister Nikolai A. Miljutin (1889-1942) die organisatorische Grundlage und bautechnische Vision einer marxistischen geprägten Stadtgestaltung vor, wie sie in der Industrieregion von Magnitogorsk, Stalingrad und Kemerowo (Kuzbass) in Sibirien in Ansätzen realisiert wurde. Als Chefideologe der sog. ?Bandstädte? wurde Miljutin zum Befürworter der neuen ?Satellitenstädte? in der UdSSR, einem der wichtigsten Bindeglieder zum ?Neuen Bauen? in Deutschland, welches von den Nazis sofort als ?jüdisch-bolschewistisch? verunglimpft wurde. Die aktive Mitwirkung von Ernst May, Mart Stam, Grete Schütte Lihotzky, Hans Schmidt u.a. bereicherte das Spektrum des sozialistischen Bauens in der Aufbauphase der Sowjetunion. Die Orientierung an westlichen und modernen, vorwiegend amerikanischen Entwurfsideen und Produktionsmethoden der Industrie, vor allem aber die Forderung nach dezentralisierten Großstädten machte das Projekt Sotsgorod nicht nur zur Pflichtlektüre der Avantgarde des russischen Konstruktivismus, sondern machte den Autor ebenso zum unfreiwilligen Staatsfeind unter Stalin.

Archiv-Screenshot:

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