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Birgit-Jürgenssen-Preisträger 2017: Johannes Gierlinger

Bildende Kunst Zeitgenössische Kunst Preisverleihung
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1 Termin
bis Sonntag 7. Mai
4. Mai 2017 -
So 7. Mai 2017
18:00
Birgit-Jürgenssen-Preisträger 2017: Johannes Gierlinger

Begrüßung | Eva Blimlinger, Rektorin
Laudatio | Constanze Ruhm, Professorin für Kunst und digitale Medien
Verleihung der Auszeichnung | Olga Okunev, Bundeskanzleramt Sektion für Kunst und Kultur

Der mit 5.000 Euro dotierte Birgit-Jürgenssen-Preis wird heuer zum vierzehnten Mal im Gedenken an die ehemals an der Akademie lehrende Künstlerin Birgit Jürgenssen verliehen. Seit 2004 wird die Auszeichnung jährlich in einer Kooperation von Bundeskanzleramt, der Akademie der bildenden Künste Wien und Hubert Winter an eine Studentin oder einen Studenten der Kunstuniversität für Arbeiten im medialen Bereich, insbesondere unter Bedachtnahme auf Werke der künstlerischen Fotografie sowie der Video- oder (digitalen) Medienkunst vergeben.

Als Lehrende und als Mitglied diverser akademischer Gremien war Birgit Jürgenssen (1949 ?2003) der Akademie der bildenden Künste Wien in besonderer Weise verbunden und bestimmte die Entwicklung des Hauses über Jahrzehnte entscheidend mit. Seit den frühen 80er Jahren war sie am Aufbau einer spartenübergreifenden Arbeitsplattform (Zwischenbereich Malerei/ Fotografie) im Rahmen der Meisterschule Arnulf Rainer und später der Klasse Peter Kogler beteiligt, wobei ihr bis zu ihrem frühen Tod der Umgang und der Kontakt mit den Studierenden im Rahmen ihrer Lehre ein zentrales Anliegen blieb.

Die Jury, bestehend aus Carola Dertnig, Künstlerin und Professorin für Performative Kunst; Vanessa Joan Müller, Dramaturgin der Kunsthalle Wien; Peter Noever, Designer und Ausstellungsmacher; Constanze Ruhm, Künstlerin und Professorin für Kunst und digitale Medien; Gabriele Schor, Publizistin, Kunstkritikerin, Dozentin und Leiterin der Sammlung Verbund, hat den Birgit-Jürgenssen-Preis 2017 einstimmig Johannes Gierlinger zuerkannt:

Die Filme und filmischen Installationen von Johannes Gierlinger sind essayistische Versuchsanordnungen über die Beziehung zwischen dem Politischen und dem Ästhetischen, und wie man dieses Verhältnis ins Bild setzt. In seiner künstlerischen Praxis beschäftigt sich Gierlinger mit unterschiedlichen Formen gesellschaftlicher und sozial- politischer Widerstände in Vergangenheit und Gegenwart und mit daraus hervorgehenden möglichen Modellen für die Zukunft. In ihrer Form schwanken die Filme zwischen essayistischen und dokumentarischen Verfahren, sind zugleich immer auch visuell-diskursive Suchbewegungen zwischen Geschichtsschreibung, Filmgeschichte, subjektivem Erleben und aktuellen politischen Ereignissen – und nicht zuletzt sind sie Dokumente zahlreicher Reisen des Künstlers, travelogues innerer und äußerer Welten. Mögliche, imaginäre oder wirkliche Figuren in Gierlingers Filmen sind Tänzer_innen, Demonstrant_innen, Schauspieler_innen, Künstler_innen, Glückssuchende, Tourist_innen, verschiedenste Akteur_innen in unterschiedlichen öffentlichen Räumen, die absichtlich oder zufällig ins Bildfeld von Gierlingers suchender Kamera geraten. Die stringente Verbindung aus literarischen und filmischen Referenzen, politischen Fragestellungen, poetischen Beobachtungen; die überzeugende Bildästhetik der Filme, in denen die immer wiederkehrende Frage nach der Geschichte in den vielen möglichen Geschichten gestellt wird, hat die Jury davon überzeugt, Johannes Gierlingers Werk mit dem Birgit-Jürgenssen-Preis 2017 auszuzeichnen. (Jurybegründung: Constanze Ruhm)

Johannes Gierlinger, geboren 1985 in Salzburg, studiert derzeit an der Akademie der bildenden Künste Wien im Fachbereich Kunst und digitale Medien bei Constanze Ruhm. Screenings und Ausstellungen u. a. bei CPH:DOX, Edinburgh Int. Filmfestival (GB), mumok kino, Kunstforum Wien, Lebanese Biennale for Cinema and Arts, Diagonale Graz, Salzburger Kunstverein. Zuletzt lief auf der Diagonale 2017 sein neuer Film Die Ordnung der Träume, der zentral auch in der Ausstellung zu sehen sein wird.

Archiv-Screenshot:

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