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Benjamin Eichhorn - Doppelgänger Event
Eröffnungsrede: Lisa Ortner-Kreil (Bank Austria Kunstforum)
Benjamin Eichhorns Installationen und Fotografien besitzen eine eigene Ästhetik, die sich zwischen Heim- und Heimatgefühl, Kitsch und Brutalität bewegt. Der Aufbau seiner Installationen und Fotografien gleicht altmeisterlichen Stillleben, jedoch statt die einzelnen Objekte in all ihrer Pracht und in jedem Detail darzustellen, näht der Künstler sie in Stoffe ein, die folkloristische Tradition oder Großmutters Blümchentapeten ins Gedächtnis rufen. Auf diese Weise camoufliert Eichhorn Brecheisen, Messer und Hackebeile – ein Tarnspiel, das sich dem Betrachter erst allmählich eröffnet. Die Stabilität und das Heimatgefühl, die der liebliche Stoff und die Blumen auf ersten Blick erwecken, werden beim zweiten Hinsehen gestört. Seine Arbeit birgt eine gewisse Brutalität, sozusagen eine formale ?häusliche Gewalt?. Der Künstler wirft einen Blick hinter die Kulissen des Heimatbegriffs, der der Außenwelt und den Touristen präsentiert wird.