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EINFÜHRUNGSGESPRÄCH mit ALAIN PLATEL und GABRIELLE CRAM
DO 19. JAN
18.45 h in TQW / Studios
Eintritt frei
»Atemberaubende Korrespondenzen zwischen Tanz und Musik« (nachtkritik.de)
ORGANISIERTES CHAOS – Alain Platel lädt ein zu einem Tanz auf Leben und Tod.
In seiner Choreografie nicht schlafen untersucht er gemeinsam mit dem Komponisten Steven Prengels und der bildenden Künstlerin Berlinde De Bruyckere, den Menschen als soziales Wesen, als Gruppen- und Gemeinschaftstier. Die Körper der Tänzer_innen durchleben dabei Stadien von Exzess, Leiden und bis ins Obszöne reichende Lust.
Ausgangspunkt ist die Musik von Gustav Mahler, welche eine fragmentierte Welt bis kurz vor dem Beginn des Ersten Weltkriegs zeichnet. Das alltägliche Leben wurde dominiert von Globalisierung und Terrorismus, neuer Technologie und beschleunigter Kommunikationsformen. Die Welt setzte sich neu zusammen und kaum jemand wusste damit umzugehen.
Mahler verbindet in seinen Symphonien und passend zu dieser Zeit der Orientierungslosigkeit bürgerliche Kunst mit Popular-Kultur und leitet damit als einer der ersten Komponisten das musikalische ?Sampling? ein. Alain Platel und Steven Prengels verstehen seine Musik, welche von der Sehnsucht nach verlorener Harmonie zeugt, als Einladung, selbst weiterzusamplen.
In Prengels? Soundscapes trifft Mahlers Musik auf polyphonen afrikanischen Gesang, Kuhglockenklänge und Geräusche schlafender Tiere. Diese erklingen in dem von Künstlerin Berlinde De Bruyckere entworfen Bühnenraum: einem Ort an dem Leiden rituell formuliert wird.
Die thematische Vorliebe für die viszeralen, die fleischlichen Aspekte von Leiden und Tod wird geteilt von Platel und Berlinde De Bruyckere, welche zum ersten Mal für den belgischen Star-Choreografen ein Bühnenbild kreierte. Doch trotz der eingeschriebenen Gewalt ist nicht schlafen durchzogen von der zaghaften Hoffnung, dass der Mensch nicht aufs Neue großräumigen Vernichtungsstrategien zum Opfer fallen möge.
#GustavMahler #Beschleunigung #Frühlingsopfer #DerTaumelndeKontinent
PROGRAMM
Österreichische Erstaufführung / In Kooperation mit Volkstheater
ALAIN PLATEL / LES BALLETS C DE LA B
nicht schlafen
DO 19. JAN + FR 20 JAN
19.30 h in Volkstheater
