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Christian Stock: Red Cube Painting Event
Zur Eröffnung spricht Graham Domke (Kurator und Kritiker, UK)
Christian Stock malt seit 1983 in erstaunlicher Beharrlichkeit monochrome Bilder. Bilder, die zugleich auch Skulpturen sind. Doch handelt es sich bei diesen “Mischformen” keineswegs um komplizierte oder ausufernde Bild-Raum-Konstruktionen, mit denen ein Maler versucht, von der zweiten in die dritte Dimension zu gelangen, sondern um übersichtliche, kompakte, monochrome Farb-Körper, die schon auf den zweiten Blick den Grund ihres Doppelcharakters offenbaren: Christian Stock hat sie im Malakt selbst, also allein aus Farbe entstehen lassen, indem er sie Schicht um Schicht auf einer quadratischen Leinwand hat “wachsen” lassen.
Der Vorgang als solcher ist zunächst ein durchaus konventioneller Akt von Malerei: Farbe wird gleichmässig deckend, ohne jede Hervorhebung einer persönlichen Pinselhandschrift, ohne “Ausdruck” also auf eine Leinwand aufgetragen. Erst die permanente Wiederholung eines solchen malerischen Normalfalls lässt besagte Bild-Hügel und -Pyramiden allmählich anwachsen und zur Grundlage dieses bemerkenswerten Konzeptes werden, und wir müssen zugeben: Die Resultate werden nicht einfach goutierend zur Kenntnis genommen, sondern lösen, sobald man auch nur eine geringe Vorstellung von dieser merkwürdigen und anscheinend mühseligen Herstellungsweise entwickelt, eine ganze Menge Fragen aus. (…)
(aus: Peter Friese, Bild-Körper. Gedanken zum malerischen Konzept von Christian Stock)