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Matinee für Schütte-Lihotzky

Film Video Screening
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1 Termin
Sonntag 22. Jänner 2017

Unter dem Motto »Und jetzt?« liest Katharina Stemberger zum 120. Geburtstag von Margarete Schütte-Lihotzky am Sonntag, den 22. Jänner, um 11 Uhr im Filmcasino Margareten (Margaretenstraße 78).

Für die musikalische Umrahmung sorgt Maren Rahmann. Zudem gibt es den Videoclip ?The Frankfurt Kitchen? von Robert Rotifer und Auszüge aus der Kurzdokumentation ?Erinnerungen aus dem Widerstand?, welche Uwe Bolius und Robert Angst vor vielen Jahren erarbeitet haben.

Margarete Schütte-Lihotzkys ehrgeiziges Lebensziel war es, eine bessere Welt verlassen zu wollen, als die, in die sie hineingeboren wurde.

Die Matinee ist Ergebnis eines Antrags, welchen Wien Anders Bezirksrat Wolf-Goetz Jurjans in die Bezirksvertretung Margareten eingebracht hat.

Zur Person:
Margarete Schütte-Lihotzky wurde am 23. Jänner 1897 in Margareten geboren. Sie war die erste Frau, die in Österreich ein Architekturstudium abgeschlossen hat. Sie arbeitete in vielen Ländern der Welt, weithin bekannt ist ihr Entwurf der Frankfurter Küche, die als Einbauküche jeder Österreicherin und jedem Österreicher im täglichen Leben präsent ist.

Schütte-Lihotzky trat 1939 der österreichischen kommunistischen Partei (KPÖ) bei und reiste im Dezember 1940 zusammen mit dem Architekten Eichholzer nach Wien, um mit der österreichischen kommunistischen Widerstandsbewegung in geheime Verbindung zu treten. Nur wenige Wochen nach ihrer Ankunft wurde sie am 22. Jänner 1941 nach einem Treffen mit dem KPÖ-Funktionär und gleichzeitigen Gestapo-Agenten Kurt Koppel durch die Gestapo festgenommen. Eichholzer wurde am 7. Februar 1941 in Wien des Hochverrats beschuldigt, am 9. September 1942 vom Volksgerichtshof zum Tode verurteilt und am 7. Jänner 1943 im Landesgericht Wien geköpft.

Obwohl der Vertreter des NS-Regimes für Schütte-Lihotzky auch die Todesstrafe verlangte, verurteilte sie der 2. Senat am 22. September 1942 zu 15 Jahren Zuchthaus. Ihre Mitangeklagten Erwin Puschmann und Franz Sebek wurden ebenso wie Eichholzer am 7. Jänner 1943, Karl Lisetz am 5. März 1943 hingerichtet. Schütte-Lihotzky kam ins Frauenzuchthaus nach Aichach, Bayern, aus dem sie am 29. April 1945 von den US-Truppen befreit wurde.

1985 veröffentlichte sie ihre Memoiren, ?Erinnerungen aus dem Widerstand?. Die Überreichung des ihr 1988 zugesprochenen Ehrenzeichens für Wissenschaft und Kunst durch Bundespräsident Kurt Waldheim lehnte sie wegen dessen zweifelhafter Nazivergangenheit ab und nahm die Auszeichnung erst 1992, als 95-Jährige, von seinem Nachfolger Thomas Klestil entgegen.

1995 gehörte sie zu jener Gruppe österreichischer NS-Verfolgter, die Jörg Haider nach einer Debatte im österreichischen Parlament über ein rassistisch motiviertes Bombenattentat, dem vier österreichische Roma zum Opfer fielen, öffentlich anklagte.

Sie feierte ihren 100. Geburtstag 1997 mit einem kurzen Walzer mit dem Bürgermeister von Wien, Michael Häupl. Zu diesem Anlass erhielt sie auch den Ehrenring der Stadt Wien.

Archiv-Screenshot:

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