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Eine Hommage: Václav Havel - Citizen Havel Event
zwei Filme, zwei Abende (19.1.2017 + 20.1.2017)
Am 19.1. mit dem Dokumentarfilm “Ob?an Havel/Citizen Havel” (CZ 2007)
Die Langzeitreportage begleitet über dreizehn Jahre Václav Havel, seine Mitarbeiter, engsten Freunde und Vertrauten und gibt Einblick hinter die Kulissen des Alltags des ersten Präsidenten der Tschechischen Republik.
IM ANSCHLUSS: Filmgespräch mit Martin Krafl, der ein ehemaliger Mitarbeiter der Präsidentschaftskanzlei in Václav Havels Amtszeit ist.
Zwei Filmabende aus dem Rahmenprogramm zur Ausstellung “Seine Freiheit, unsere Freiheit. Václav Havel und das Burgtheater.” des Theatermuseum, in Kooperation mit Tschechisches Zentrum Wien sowie Tschechische Botschaft in Österreich / Velvyslanectví ?R v Rakousku
Ticketinfos: www.filmarchiv.at.
Metro Kinokulturhaus, Johannesgasse 4, 1010 Wien, www.obcanhavel.cz
Václav Havel war die Schlüsselfigur im gewaltlosen Kampf gegen das kommunistische Regime. Philosoph, Lebemann, Präsident, Dissident und Literat. Letzteres wollte er stets sein, die politische Wirklichkeit erlaubte es ihm aber nicht immer.
Doch ein Träumer lebt seinen Traum, und so begann er bereits Ende der 1950er-Jahre, diesen in bewegende Realität umzusetzen. Als Bühnenarbeiter, Schauspieler, Dramaturg und Autor in Prager Theatern trotzte er dem System, fasste seine Überzeugung in Worte und seine Weltsicht in Theaterstücke: Das Gartenfest (1963), Das Memorandum (1965) oder Erschwerte Möglichkeit der Konzentration (1968) spiegeln in »absurder« Form, wofür Václav Havel brannte. Eine entflammte Überzeugung, die ihn später auch als Wortführer der Charta 77 zum Aufbegehren gegen das herrschende Regime führen sollte und für mehrere Jahre ins Gefängnis brachte. Und auch hier ließ ihn sein Traum nicht los. Trotz des öffentlichen Aufführungsverbotes seiner Werke setzte er seine kritische Arbeit fort und schrieb im Gefängnis seine Briefe an Olga und damit an eine sich nach Freiheit sehnende Gesellschaft.
»Die Wahrheit und die Liebe siegen über Lüge und Hass!«
Václav Havel, ein gefangener, vom Leben gezeichneter Poet, wurde als Stimme der Unterdrückten, als Vertreter des Ob?anské fórum (Bürgerforum) zum Präsidenten einer neuen Tschechoslowakei gewählt. »Havel in die Burg!«, riefen damals seine AnhängerInnen und UnterstützerInnen, bis am 5. Juli 1990 ein Dichter und Philosoph sie, das freie Volk der Tschechen und Slowaken, zu demokratischen Wahlen führte. Bis zuletzt kämpfte Václav Havel gegen Unterdrückung, für Freiheit, soziale Gerechtigkeit und eine vereinte europäische Wertegemeinschaft und ging als ein »großer Mann« und »unpolitischer Politiker« in die Geschichte ein. (Tomá? Mikeska)