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Georg Stefan Troller Werkschau

Film Video Eröffnung Screening Ausstellung
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1 Termin
bis Sonntag 5. Februar
17. Jän. 2017 -
So 5. Feb. 2017
19:00
Georg Stefan Troller Werkschau

GEORG STEFAN TROLLER
»DAS BIN JA ICH!«
Werkschau – 17. Jänner bis 5. Februar 2017

Eröffnungsfilm
19:00 Georg Stefan Troller selbstbeschreibung
SELBSTBESCHREIBUNG
D 2001, 80 min

21:00 Georg Stefan Troller bullenreiter
REPORTAGE AM MONTAG: STAN RIVKIN | PERSONENBESCHREIBUNG: BULLENREITER
Gesamtlänge: 90 min

STAN RIVKIN ist einer der letzten amerikanischen Bounty Hunter. Jeden Tag verlässt er sein beschauliches Domizil in der Vorstadt, um im Dschungel der Großstadt auf Verbrecherjagd zu gehen. Auch Filmemacher und Crew erleben die Bedrohungen dieses speziellen Jobs am eigenen Leib. Die BULLENREITER Charly, Matt und Bobby haben sich einer anderen gefährlichen Profession verschrieben. Troller beschreibt in spektakulären Bildern Rodeos als Spektakel aus Mut und Verrücktheit.

Georg Stefan Troller begibt sich zu seinem 80. Geburtstag auf Selbsterkundungstour. Während er in seinen anderen Arbeiten ansonsten in der Position des Fragestellers ist, ist er hier zugleich der Interviewpartner. Alexander Pschill verkörpert Trollers Alter Ego und zusammen durchlaufen sie Stationen seines Lebens.

GSTrollerEr sollte, so der Wunsch des Senders, den berühmten englischen Dramatiker William Somerset Maugham nach seinen Lieblingsfarben fragen. Stattdessen bekam Georg Stefan Troller von dem Mann eine intime Lebensbeichte. Diese Begegnung zu Beginn der 1960er-Jahre, so Troller selbst in einem Interview, war vielleicht der Schlüssel zu allem, was danach folgte. Er hatte die Unverschämtheit und den Mut, jene Fragen zu stellen, die er in Wahrheit auch an sich selber hatte. Und er bekam echte Antworten.

Der subjektive Journalismus des 1921 in Wien geborenen und heute in Paris lebenden Fernseh-Autodidakten wurde stilprägend für die nächsten Generationen. Trollers WDR-Magazin PARISER JOURNAL(1962?1971) und seine Porträt-Reihe PERSONENBESCHREIBUNG (1972?1993) für das ZDF waren regelrechte Straßenfeger. Eigentlich sei er menschenscheu, markiert von einer tiefen Angst und gleichzeitigen Sehnsucht nach Zugehörigkeit. Die Erfahrung der Verfolgung und Flucht vor den Nazis machte ihn zum lebenslangen Migranten. WOHIN UND ZURÜCK ist seine eigene Geschichte, erst mit ihrer Verfilmung bekannte sich Troller zum Jüdischsein.

Das Interview beschreibt er als Machtsituation – als amerikanischer Soldat nahm er an Gefangenenvernehmungen teil ?, dabei betrieb er genau das Gegenteil von sensationsgieriger »Menschenfresserei«. Keine Zudringlichkeit, keine Aufdringlichkeiten, schon gar kein blanker Voyeurismus. Auch wenn Menschen wie RON KOVIC sich buchstäblich auszogen vor ihm. Einfühlsam, lakonisch, und doch kritisch und hartnäckig genug, um zur versteckten Wahrheit vorzudringen, nahm er die Gespräche als Vehikel, die das Gegenüber, den Zuschauer, aber auch Troller selbst fast zu einer Art Katharsis führten, indem sie sich mit dem – auch unsympathischen – Fremden identifizieren, sich im Anderen erkennen konnten. Abgesehen von seinem einzigartigen Stil ein Zugang mit einer großen immanenten Botschaft. (Silvia Breuss)

Am 10. Dezember wurde der Filmemacher, Autor und Essayist Georg Stefan Troller 95 Jahre alt. Das Filmarchiv Austria gratuliert mit zwei Spielfilmen und einer Auswahl seiner Fernseharbeiten.
Georg Stefan Troller wird als Gast des Filmarchiv Austria zur Werkschau persönlich anwesend sein.

Kurator: Ernst Kieninger

Foto: Carl F. Hutterer

Archiv-Screenshot:

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