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Ingeborg Bachmann und Paul Celan - ein Gespräch über "Die Geträumten" Event
Filmvorführung von Die Geträumten und Gespräch im Stadtkino im Künstlerhaus
Ingeborg Bachmann und Paul Celan - ein Gespräch über “Die Geträumten”
Die Filmemacherin Ruth Beckermann und die Direktorin des Sigmund Freud Museums Monika Pessler, Kunsthistorikerin und Kulturwissenschaftlerin, im Gespräch über Bachmann, Celan, ?Herzzeit” und den Wahn der Liebenden
Moderation: Claus Philipp, Geschäftsführer des Stadtkino Filmverleihs
Um Liebe und Hass, um richtige und falsche Worte, geht es in dem Film ?Die Geträumten?. Im Zentrum stehen Ingeborg Bachmann und Paul Celan, die sich im Nachkriegswien kennengelernt haben. Deren Briefwechsel bildet die Textgrundlage.
Die dramatische, rauschhafte, aber auch unendlich traurige Liebesgeschichte zwischen Bachmann und Celan beginnt 1948, als sie 22 und er 27 Jahre alt ist, und sie endet mit dem Suizid Celans 1971 in Paris. Für Ingeborg Bachmann ist es die große Liebe ihres Lebens, und doch hört sie nie auf, in ihm den Fremden zu sehen und ein bisschen wohl auch zu fürchten: einen Juden aus Czernowitz, dessen Eltern im Holocaust umgekommen sind, während sie selbst nichts dergleichen erlebt hat. Sie liebt ihn und stößt an Grenzen, an ihre eigenen und an seine. Es geht nicht immer nett zu in diesen packenden Briefen. In einem Moment des Zweifels fragt sie: ?Sind wir nur die Geträumten??
Zwei junge Schauspieler, Anja Plaschg und Laurence Rupp, treffen sich in einem Tonstudio, um daraus zu lesen. Die dramatisch schwankenden Gefühle der Briefe – zwischen Rausch und Verlustangst, Entzücken und Erschrecken, Nähe und Fremdheit – gehen auf die Schauspieler über. Aber sie amüsieren sich auch, streiten, rauchen, reden über Tattoos und Musik. Ob die Liebe damals oder die Liebe heute, ob Inszenierung oder Dokumentation: Wo die Ebenen verschwimmen, schlägt das Herz des Films.
ACHTUNG! Tickets für die Veranstaltung sind ausschließlich über das Stadtkino im Künstlerhaus erhältlich.