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Leo Kandl - Fotografien Event

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Von Freitag
04. November
2016
bis Sonntag
20. November
2016
20:00
Bildende Kunst Zeitgenössische Kunst Fotografie Eröffnung

Leo Kandl wird bei der Eröffnung anwesend sein.
Zur Ausstellung spricht Frau Dr. Margit Zuckriegl.
Eröffnung gleichzeitig mit Anzenberger Gallery und SCHAURAUM 11/nullnull

Dauer der Ausstellung bis 20. November 2016
Do - Sa: 14.00 - 18.00 Uhr oder
nach tel. Terminvereinbarung: 0681/311 98 40

Kuratiert von Margit Zuckriegl

Den Fotografen Leo Kandl (geb. 1944 in Mistelbach) in Wien mit einer großen Ausstellung zu präsentieren ist das Anliegen dieser Ausstellung. Dem vor 1 Jahr in Salzburg mit dem Otto Breicha-Preis für Fotokunst des Museum der Moderne ausgezeichneten Künstler war seit längerer Zeit in seiner Heimatstadt keine umfassende Schau mehr gewidmet.
Kandl ist ein stiller und feinsinniger Beobachter, der die unterschiedlichsten Orte der Welt aufsucht, um von dort Bilder mitzubringen, und seine Eindrücke zu dokumentieren. Das beginnt mit wenig spektakulären Orten seiner direkten Umgebung, dem Naschmarkt, den Stadtbahnstationen oder den Fotografien der Serie Weinhaus aus den 1970er und 1980er-Jahren; sie erzählen von Menschen am Rande der Gesellschaft und formulieren ein berührendes Zeugnis eines Lebens im Halbdunkel der Weinstuben am Wiener Gürtel, der Bahnhofsbuffets und in Nachtcafés.
Passanten und Zufallsbegegnungen sind ein wiederkehrendes Moment im Werk von Leo Kandl. Waren es zunächst anonyme Porträts, die er auf der Straße einfing, so führte er in späteren Jahren mittels Annoncen und Kontaktanzeigen bewusst Treffen herbei. Um 2000 startete er die Serie Free Portraits, die auf umfassenden Vorbereitungen und Verabredungen mit ihm zuvor unbekannten freiwilligen ?Modellen? basiert.

Seit seinem Studienaufenthalt 2003 im Iran interessiert sich Kandl für Stadtlandschaften und Peripherien. Es sind die Anonymität der Orte und die ?Atmosphäre des Übersehenen?, welche ihn auch zu seinen Bildrecherchen in der Ukraine und in Russland anregten. Darüber hinaus widmet er sich in letzter Zeit wieder seiner Heimatstadt Wien: Unspektakuläre Straßenzüge, Wohnungsbauten aus den 1970er-Jahren, Menschen am Floridsdorfer Franz Jonas Platz in unwillkürlich choreographischen Konstellationen – Kandl sieht in ihnen geometrische Bildkompositionen, Architekturen des Zufalls.

In der Ausstellung wird anhand von etwa fünfzig Exponaten ein Überblick über Kandls Schaffen seit den 1970er-Jahren gezeigt.

 
Archiv-Screenshot:

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