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Lilo Nein: Inconvenient Positions Event
kuratiert von Felicitas Thun-Hohenstein
Eröffnung: 10. November 2016, 19 Uhr
Finissage: 17. November 2016, 18 Uhr
18 Uhr: Gespräch mit Felicitas Thun-Hohenstein
19 Uhr: Performances in Response zu der Ausstellung: Sara Lanner, Yvonne Speglic
Für die Ausstellung Inconvenient Positions nehmen fünf Skulpturen von Lilo Nein in den Räumen der Galerie Michaela Stock Platz. Die Skulpturen, welche zwischen 2012 und 2016 für unterschiedliche Ausstellungskontexte entstanden sind, werden erstmals zusammen gezeigt.
Die Ausstellung Inconvenient Positions ist der erste Teil des Projektes Writing Performance, welches unterschiedliche Modi der Aufzeichnung, Textualisierung und Übersetzung von Performance im Wechselspiel mit anderen Medien untersucht.
Ausgehend von Überlegungen zu Performance in der bildenden Kunst wird Ausstellung als zeitlich begrenztes Medium interpretiert, in welchem die Skulpturen in der Begegnung mit dem Publikum stattfinden. Sowohl die Proportionen als auch die reflektierenden und matt spiegelnden Oberflächen unterstreichen den Dialog zwischen den skulpturalen Elementen und den Körpern bzw. der Bewegung BetrachterIn im Ausstellungraum, wobei dieser Dialog durchaus konfliktuale Aspekte mit sich bringen kann.
Die diskursive Dimension der Arbeiten wird zudem durch die Einladung von fünf KritikerInnen bzw. KuratorInnen thematisiert, die jeweils über eine der Skulpturen einen kurzen Text verfassen. Laut Walter Benjamin sind die Kritik wie die Übersetzung Formen in denen künstlerische Arbeiten fortleben,- wobei Benjamin den Begriff des Lebens völlig unmetaphorisch verstanden wissen will; von der Geschichte, nicht von der Natur aus soll diese bestimmt werden. Zudem werden die Skulpturen in der Ausstellung fotografiert und gefilmt. Aus dem visuellen Material entsteht eine Partitur für MusikerInnen zu der die Texte der KritikerInnen gesungen werden. Die entstandenen Lieder werden in einer zweiten Ausstellung in der Galerie der Koninklijken Academie van Beeldende Kunsten in Den Haag präsentiert.
Lilo Nein thematisiert in diesem Projekt die materielle und die diskursive Dimension von künstlerischen Arbeiten und setzt diese in wechselseitige Beziehung zueinander.