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Welchen gesellschaftlichen Rahmenbedingungen und Machtverhältnissen sind wir ausgesetzt? Und wie lassen sich im Alltag Erfahrungs- und Handlungsräume erschließen? Fragen wie diese beschäftigen die 1970 in St. Peterburg geborene und seit 1989 in Wien lebende Künstlerin Anna Jermolaewa schon lange. Sie findet ihre Bilder im Hier und Jetzt, richtet die Aufmerksamkeit auf Nebensächlichkeiten, auf Selbstverständliches, dem letztlich das große Ganze menschlicher Existenz eingeschrieben ist. Jermolaewas Motive bestechen gerade in ihrer Einfachheit und zeugen zugleich vom analytischen Interesse der Künstlerin an Strukturen, in denen sich soziale, politische oder auch geschlechtsspezifische Ungleichheit äußert. Ihr Blick ist dabei niemals selbstgefällig oder pathetisch, vielmehr entlarvend ironisch, manchmal sogar von beißendem Humor und stets emphatisch.
Die Ausstellung Beide Weiß versammelt Werke von den frühen 1990er-Jahren bis heute und umfasst neben Jermolaewas bevorzugten Medien Fotografie und Video auch malerische, zeichnerische, skulpturale und installative Arbeiten.
