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Elisabeth von Samsonow. Transplants Event

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Von Samstag
04. Juni
2016
bis Sonntag
16. Oktober
2016
19:00
Bildende Kunst Kunstausstellung Einzelausstellung Eröffnung

Begrüßung
DR. BRIGITTE SCHLÖGL Geschäftsführerin
Zur Ausstellung
FELICITAS THUN-HOHENSTEIN Kuratorin
Eröffnung
MAG. BARBARA SCHWARZ Landesrätin
in Vertretung von Landeshauptmann Dr. Erwin Pröll
Performance
SAMSONOW TRANSPLANT ORCHESTRA
in Zusammenarbeit mit Marie Helle und Studierenden der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien

Die in Wien und Hadres (NÖ) lebende Künstlerin Elisabeth von Samsonow untersucht seit den frühen 1990er-Jahren, vor allem auf plastische Verfahren gestützt, Körper, Materialitäten und deren apparative und affektive Eigenschaften. Skulptur, Installation und Live-Aktion bilden integrale Elemente einer breit angelegten künstlerischen Praxis, die berücksichtigt, dass Körper Intensitäten darstellen, die weit über die jeweiligen Festkörpergrenzen hinaus wirken.

Der Titel der Ausstellung ?Transplants? verweist auf jene hybriden Zwischenräume, von denen aus die Grenzen zwischen den Körpern, der Sprache und den BeobachterInnen neu vermessen und verhandelt werden. Die umfassende Schau in der Dominikanerkirche in Krems, die von Felicitas Thun-Hohenstein kuratiert wird, setzt klang-skulpturale und bio-plastische Werkgruppen des ?Samsonow Transplant Orchestra? aus den letzten sechs Jahren ins Verhältnis zu einem in die Ausstellung integrierten performativen Archiv (1991?2016), welches das vielgestaltige ?uvre der Künstlerin nachzeichnet und die Möglichkeit bietet, sich dem Werkkomplex, den Elisabeth von Samsonow seit 1991 schuf, auch interaktiv anzunähern. Eine für die Dominikanerkirche konzipierte monumentale Klang-Installation ?Labor des Endo-/Exo-Korpus? (2016) bringt eine Neujustierung plastisch-synästhetischer Wahrnehmung ins Spiel, die sich vom ?informierten? Material der Skulpturen hin zum Klang als Immaterialisierung und Expansion des Körpers spannt.

Die von Carl Pruscha entworfene Ausstellungsarchitektur realisiert mit den Skulpturen einen komplizitären Parcours Provocateur, der als architektonisches Programm das offene und transformatorische skulpturale Denken Samsonows unterstreicht.

Schon seit den späten achtziger Jahren beschäftigt sich Elisabeth von Samsonow intensiv mit Fragen der Selbstwahrnehmung, des medialen und politischen Ortes des Weiblichen und einer ihm entsprechenden Materialität. Seit 1990 wendet sich Elisabeth von Samsonow intensiv der Skulptur zu, wobei sie vor allem Lindenholz einsetzt, zu welchem sie eine komplexe Theorie des ?intelligenten Materials? entwickelt. Ihre Frauenskulpturen – Maria Magdalena, Ariadne, Elektra – zeigt sie im Rahmen von Performances und Prozessionen international im öffentlichen Raum. Dabei nutzt sie den Aspekt der Skulptur, der die Aufmerksamkeit der Betrachterin und des Betrachters bündelt, in feministischer Absicht.

Um die Skulptur von der Malerei abzusetzen und ihre Körperlichkeit zu unterstreichen, näht sie seit 2000 ihren Plastiken textile Schatten. Neben dieser Reihe mit dem Titel ?Projektion? lotet sie weitere Eigenschaften oder Dimensionen des ?intelligenten Materials? und des Körpers aus, die mit zeitgenössischen physikalischen Theorien expliziert werden: nämlich Expansion, Emanation und Radiation.

Mit der neuen Werkgruppe der ?Transplants? (2016) vertieft sie die Beziehung zwischen Mensch und Pflanze, die ihrer Ansicht nach für ihre skulpturale Praxis essentiell ist. Samsonows jüngere Arbeiten radikalisieren ?geosophische? und ökologische Überlegungen, die sich in Performances wie ?ENDO EXIL. Ein präödipales Xylo-Gezwitscher? 2014 in Berlin, ?GEO PUNK/The Nervous System of the Earth? 2014 in Wien oder ?URPFLANZEN ARIA? 2014 in Barcelona zeigen.

Zur Ausstellung erscheint ein Katalog mit Texten von Boyan Manchev, Suzana Milevska, Ebadur Rahman, Alexandra Schantl, Lisa Stuckey, Felicitas Thun-Hohenstein und Karl Heinz Wagner.

 
Archiv-Screenshot:

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