Error!
You must log in to access this page.
We can't find the internet
Attempting to reconnect
Verbindung zu esel.at
Filmmusik zwischen Gedenken und Provokation. Elias Berner wird anhand von Fallbeispielen den Paradigmenwechsel auf musikalischer Ebene der filmischen Darstellungen der Shoah-Soundtracks überprüfen.
Die aktuelle wissenschaftliche Debatte konstatiert einen Paradigmenwechsel in Bezug auf die fiktionale Repräsentation der Shoah seit den 1990er-Jahren: Es werde weniger das historische Ereignis als vielmehr der Erinnerungsprozess thematisiert. Zunehmend habe sich der konstruierte Blick von objektiv-dokumentarisch zu subjektiv-emotional verschoben. Der Gestus des Gedenkens sei der Lust an Provokation und dem Hinterfragen von Authentizität gewichen.
Eine konventionelle Aufgabe von Filmmusik ist es, die emotional-subjektive Sphäre eines Filmes zu unterstützen oder gar zu bilden. Stellt die Verwendung von Musik bereits den behaupteten objektiv-dokumentarischen Zugang infrage? Oder gibt es musikalische Elemente, denen man Authentizität in Bezug auf das Gezeigte und Angemessenheit in Bezug auf den Gestus einräumt? Welche Musik verwenden Filme, die als Provokation verstanden werden?
Nach Abschluss des Studiums der Musikwissenschaft an der Universität Wien 2009 war Elias Berner am ICCR als wissenschaftlicher Mitarbeiter beschäftigt. Neben seiner Tätigkeit als Musiker und Medienkomponist arbeitet Elias Berner seit 2013 als Vermittler am Dokumentationsarchiv des österreichischen Widerstands. Derzeit ist er IFK_Junior Fellow.
