Heldenplatz Anarchie

Der Künstler Franz Wassermann marschiert am 31. Oktober um 11 Uhr mit 3 Trommlern und 50 Fahnenträgern am Heldenplatz ein. Auf den Nazi-Fahnen prangen statt des Hakenkreuzes die Namen bekannter Global Player, wie Unternehmen, Banken und Hedgefonds, z.B. GOOGLE, BLACK ROCK, MONSANTO, FACEBOOK etc. Der Fahnenzug wird den Heldenplatz in einem einstündigen Marsch sieben Mal umkreisen – vier Mal gegen den Uhrzeigersinn, drei Mal im Uhrzeigersinn.

HELDENPLATZ ANARCHIE / Wenn wir schreiten Seit? an Seit? ist eine politische Kundgebung und gleichzeitig eine Kunstperformance. Sie greift die politische Geschichte Österreichs und Wiens auf und spiegelt sie in einer zeitgenössischen Variation, um autoritäre Strukturen der Vergangenheit und Gegenwart öffentlich zur Diskussion zu stellen.

Die Performance beschäftigt sich mit der Frage nach unserer Rolle bzw. unserem Sein als Komplizen

• als Opfer und zugleich Täter - als global agierende Individuen. Wer ist das System? Wer sind die Systemerhalter? Was bewirkt der Einfluss des Neoliberalismus auf den Staat und auf uns? Welche Verhaltensweisen entwickeln wir innerhalb und mit einer rein kapitalistischen Gesellschaft? Wie wirken die Strategien der nationalsozialistischen Propaganda im Marketing der Gegenwart? Gibt es überhaupt ein Bewusstsein und Begreifen, dass wir global agierende Individuen sind?

Um die Rolle des Individuums im Neoliberalismus zu thematisieren, setzt Franz Wassermann stellvertretend für andere Einzelpersonen seinen eigenen Namen auf eine der Fahnen. Er verweist damit auf die Komplizenschaft des Individuums mit dem vorherrschenden System.

WANN:
Wir treffen uns am 31. Oktober um 11 Uhr.
Die Performance beginnt um 11 Uhr 30 und
dauert etwa eine Stunde.

WO:
Wir treffen uns am Ring beim Burgtor/Heldentor.