Die Wiener Wahlen und der Menschwerdungsschlamm

Susanne Schuda kommentiert die Wiener Landtagswahl 2015. Mit Peter Szely und Barbis Ruder

Schudini the Sensitive, die Gründerin der internationalen Partei der Sensiblen, kommentiert die Wiener Landtagswahl 2015. Mit Unterstützung von Peter Mostly Szely and Barbiiiiiis Ruder.

Schudini:?Ich erklär den deutschen Freunden das ja immer so:» In Wien haben wir beides, die Verdrängung und die Wahrnehmung. Deshalb kannst Du als Künstler dann auch neben dem Verdrängungsloch stehen, oder mit einem halben Fuß drinstehen, oder, scheiß der Hund drauf, Du kannst als Wiener Künstlerin voll drinstehen in dem schwarzen Loch des finsteren Menschwerdungsschlamms und den Glitzer sehen und dann ein bißchen was rausfischen und an Land werfen.«

Außerdem sag ich auch gerne:» Als Wiener lehnst Du deine Herkunft in aller Sentimentalität ab. Der Wiener hat das goldene Herz für den (Selbst-)Haß. Und wenn dann einer sagt: “Du bist Deutschland”, dann sag ich: “Muß super sein, wenn man sich auf einmal als neugeborenes Wir fühlt, so verbunden mit allen. Ich werd fast neidisch, ich große Tochter!”

Aber, Wien ist die identitäre Nicht-Identität, und wenn ich heute mit meiner Partei für ein Leben mit Ambivalenz und Dilemma stehe, dann weil ich Wienerin bin. Meine Aufgabe ist es jetzt die Wiener Ambivalenz und das Dilemma in die Welt zu tragen.«

In diesem Sinne komme ich jetzt erstmal nach Wien und dann lassen Wir am Sonntag, 11.Oktober, ab 18:30h (sharp, das erhöht das Wir-Gefühl!), das Wahlergebnis einfach mal auf uns wirken.