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rewind

Vernissage: Lisa Edi - Ich voll Vase Event

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Mittwoch
27. Mai
2015
ab
19:00
Uhr
Bildende Kunst Ausstellung Installation

Wir eröffnen gemeinsam mit der Künstlerin die neue Ausstellung im Spektakel.

Lisa Edi - Ich voll Vase
Fotografien und Installationen

27.05. - 19:00 Uhr

Gleichzeitig wird die ‘Wiener Grafische Edition’ ihre erste Ausgabe mit einem Druck von Lisa Edi in einer auf 50 Stück limitierten Edition feiern.

?Vollvasen? – da kann man schon einmal versehentlich ?Vollwaisen? lesen oder denken oder beides.
Besonders, wenn man des Innviertlerischen nicht mächtig und des Innviertler Idioms nicht kundig ist. Was auf Manchen zutrifft.
Denn ?Vollvasen? ist Innviertlerisch, kann sein, dass man es, das Wort, im Hausruckviertel auch noch kennt. Und es bedeutet so viel wie ?Idiot?, ?Trottel? oder eben ?Flasche?, was weiter im Osten Österreichs verbreitet ist und vom Bild her dem Wesen der Vase und also auch der ?Vollvasen? schon recht nahe kommt.
Und dazu diese Fotos. Hier wurde eine Metapher wörtlich genommen, das dämmert einem dann doch. Und wurde in die Lebenswelt von Oma und Opa hineinmontiert, deren Wohnung oder Haus bevölkert waren von solchen gefüllten, von solchen vollen Vasen; voll von Blumen, aus dem Garten, aber auch solchen aus Seide, später Polyester oder Polyamid. Damit sie länger halten, damit ihr Hinwelken, ihre Vergänglichkeit aufgehalten wird. Florale Katechontik.
Auch aus Papier mag dies gelingen, wie man bei Lisa Edi sehen kann. Was eigentlich nur konsequent für ein Stillleben ist, denn bei der echten Blume, man weiß es nie wirklich: hält sie auch tatsächlich still?
Gleichzeitig wird deutlich, in Edis Inszenierungen, dass wir von der Idylle Innviertler Lebenswirklichkeit meilenweit entfernt sind. Der schwarze Stoff, auf dem die Objekte, drapiert sind, zeigt allzu deutlich: es handelt sich hier um ein Begräbnis. Ende der Idylle.
Und wie, um es zu unterstreichen und ebenso zu konterkarieren, ist auf den Bildern auch das Gesicht der Urheberin, der Autorin, der Regisseurin zu erkennen. Fragmentarisch, aber lebendig. Gleichsam als wollte sie sagen: ?Ich bin aber noch da!?
Zehren Stillleben mitunter davon, dass irgendwo auf dem Tisch, wie zufällig, ein Totenschädel herumliegt, so zeigt sich hier just das Gegenteil: blühendes Leben schiebt sich facial oder auch als Arm ins Bild.
Eine klare Aussage, dass es immer die Überlebenden sind, die die Toten bestatten. Wer begräbt, ist nicht tot. Doch dies macht die Fotos von Lisa Edi ihrerseits zu einem Vanitas-Symbol, denn analog zu Aristoteles? Suche nach dem ?unbewegten Beweger? drängt sich die Frage auf: Wer bestattet die Bestatter? Die letzten?
Doch vielleicht ist das die Frage einer ?Vollvasen?.

  • Mag. Meinhard Rauchensteiner

Danach Afterparty ggüber im celeste
ab 23:00 Skikursdisko mit Franjazzco, Tobsen, Kalifornia Kurt, Shit Vicious, Frau Grau und mehr.

 
Archiv-Screenshot:

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