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Iris Dittler: Incongruent Sites Event

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Von Mittwoch
13. Mai
2015
bis Donnerstag
11. Juni
2015
19:00
Bildende Kunst Eröffnung Installation

Übersetzung und Verwandlung. Zu den Arbeiten von Iris Dittler
Die Arbeiten Iris Dittlers lassen sich nicht von den Modi ihrer Produktion ablösen, sie sind vielfältig an die Felder von Übersetzung, Verwandlung und Übertragung gebunden. Ihr übergreifender, vom Körper her gedachter wissbegieriger und doch auch sehr sensibler Tastbetrieb setzt auf Anordnungen und Konstellationen. Ein künstlerisches Forschen und Denken wird spürbar, das die unausgesetzt stattfindenden Veränderungen ringsum aufmerksam beobachtet, auf die Fixierung von Augenblicken angelegt ist. Geplante Transformationen, aber auch Überraschungen werden dabei zu Momentaufnahmen verdichtet, die die medialen Eigengesetzlichkeiten der jeweils aufgerufenen Kunstpraktiken und -techniken nicht ausblenden. Da ist die Choreografin als Zeichnerin als Tänzerin und immer so fort am sprichwörtlichen Zug. Immer wieder wird der schon erwähnte Körper – nicht selten jener der Künstlerin – zum Forschungsinstrument, zum Untersuchungsgegenstand oder eben auch zum Bezugspunkt. Die fixe Größe einer menschlichen Achse dient zur Orientierung und Rückkoppelung angesichts einer immer wieder neu vorgenommenen Ausrichtung. Am Körper kommt es zum konkreten Abgleich der medialen Scans der sogenannten Wirklichkeit, das Feedback fungiert – wie das Prozessuale und die dadurch bedingten Handlungen – als wesentlicher Teil der versuchsgleichen Unternehmungen. Die aufblitzenden Inkongruenzen, das Ausscheren aus der Deckungsgleichheit bildet ein programmatisches Spannungsverhältnis aus Klarheit und Vagheit nicht nur ab, es provoziert es vielmehr. Konsequenterweise bietet uns die Künstlerin kein kohärentes System cooler Zeitgeistigkeit, denn vielmehr die Erfahrbarkeit herausgearbeiteter Korrespondenzhaltungen. Die Langsamkeit, die dieser Haltung innewohnt, wird (und: soll) dem Publikum auch bei der Rezeption abverlangt werden. Es braucht Konzentration und Zeit für das Verstehen eines Schaffens, das nicht zuletzt im zweifachen Verlauf aus Welt und Ausrichtung begründet ist. Thomas Ballhausen

Zur Eröffnung spricht Thomas Ballhausen

 
Archiv-Screenshot:

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