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Fotografien von Nikola Mihov
Eintritt frei.
Das Fotoprojekt ?Forget Your Past? des Fotografen Nikola Mihov zeigt das Schicksal der wichtigsten Denkmäler der kommunistischen Ära in Bulgarien. Damals mit enormem Kostenaufwand als Ausdruck von Nationalstolz gebaut, sind die meisten Monumente heute geplündert oder verwahrlost. Egal, ob sie nun an die Heldentaten der Roten Armee oder an den Aprilaufstand gegen die osmanische Herrschaft erinnern, all diese Bauwerke teilen ein gemeinsames Schicksal: Sie sind zu schweigenden Symbolen einer vergessenen Vergangenheit geworden.
Nach der politischen Wende im Jahr 1989 wurde eine Reihe von ikonischen, kommunistischen Bauwerken abgerissen. Es gibt keine offiziellen Zahlen, wie viele Monumente wirklich existierten, denn die Archive wurden zerstört. Mehr als 100 Denkmäler dieser Art gibt es aber noch. 2009 begann der bulgarische Fotograf Nikola Mihov mit seiner Recherche, reiste durch Bulgarien, sprach mit den Bildhauern und Architekten, durchforstete Archive sowie Flohmärkte und fotografierte diese monumentalen Bauwerke aus der kommunistischen Ära.
In der Ausstellung im FotoQuartier Wien werden erstmalig auch alte Fotos, Postkarten und Propagandamaterial aus der damaligen Zeit gezeigt.
Bis jetzt wurde die Ausstellung ?Forget Your Past? im Londoner Photomonth, im Monat der Fotografie in Bratislava, bei der Sofia Architecture Week, The Red House – Centre for Culture and Debate in Sofia, im Bulgarischen Kulturinstitut in Berlin und im Rahmen folgender Ausstellungen präsentiert: Socialism?s Material Residue in der WM Galerie in Amsterdam und in der Wanderausstellung ?Recorded Memories. Europe. South-East?, organisiert vom Museum für Photographie Braunschweig, Deutschland.
Das gleichnamige Buch ?Forget Your Past?, 2012 von Janet 45 veröffentlicht, zählt zu einem der besten Fotobüchern des Jahres, gewählt vom ?British Journal of Photography?. Das Buch wurde mit dem Preis des Verbandes der Bulgarischen Journalisten ausgezeichnet und war für den Deutsche Börse Photography Prize, eine der renommiertesten Auszeichnungen in der Welt der Fotografie, nominiert. 2014 gab Nikola Mihov sein Buch an führende bulgarische Künstler, um dieses in ihre eigenen Kunstwerke zu verwandeln. Eine Auswahl dieser einzigartigen Kunstwerke wird im Rahmen der Ausstellung im FotoQuartier Wien präsentiert.
Die Ausstellung findet in Kooperation mit dem Bulgarischen Kulturinstitut ?Haus Wittgenstein? statt. Am Freitag, 24. April findet um 18:00 Uhr ein Künstlergespräch mit Nikola Mihov im Bulgarischen Kulturinstitut ?Haus Wittgenstein? statt.
Die Ausstellung zeigt bisher unveröffentlichtes Archivmaterial einer militärischen Zeremonie in der Gedenkstätte der Bulgarischen Kommunistischen Partei auf dem Berg Buzludja, aufgenommen in 1981. Diese Filme wurden 2013 in der Staatssicherheitsdateien-Kommission in Sofia von der Journalistin Diana Ivanova im Rahmen des Forschungsprojekts mit der Kuratorin Vessela Lazarova “Die unbekannten Daten der bulgarischen Staatssicherheit” gefunden. Das Projekt umfasst Filmvorführungen und Vorträge im In- und Ausland.
Nikola Mihov wurde 1982 in Sofia, Bulgarien, geboren. 2002 zog er nach Paris, wo er sich für die Fotografie zu interessieren begann. Seit 2008 hat er an zahlreichen internationalen Ausstellungen und Festivals teilgenommen. Er wurde für den ?Essl Art Award? (2011) und für den Preis vom Salon de la Photo in Paris (2012) nominiert. Nikola Mihov ist Mitbegründer des virtuellen Museums des Grafik-Designs der Sozialistischen Ära in Bulgarien (www.socmus.com) und der Plattform für zeitgenössische bulgarische Fotografie ?Bulgarian Photography Now? www.bulgarianphotographynow.com..
