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Andreas Werner: Come In Under The Shadow Of This Red Rock Event

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Von Donnerstag
09. April
2015
bis Donnerstag
07. Mai
2015
19:00
Bildende Kunst Eröffnung

Somewhere over the rainbow

Die Landschaft als Motiv in der bildenden Kunst hat eine lange Tradition. Seit der Antike und bis heute spielt sie nicht nur im Westen, sondern auch in Teilen Ostasiens eine gewichtige Rolle. Durchwegs scheint mit ihr die Verbildlichung eines gesellschaftlichen Ideals verbunden, die über die Darstellung eines naturnahen, idyllischen Lebens von maßvollen, enthierarchisierten Zuständen in harmonischen Mensch-Natur-Verbindungen spricht. Doch ist die Landschaft als Symbol auch doppeldeutig: Mit ihr ist nicht nur das Bild eines eskapistischen und romantischen Rückzugs vor der Komplexität des Alltages verbunden, der historisch mitunter auch gesellschaftskritische Dimensionen annehmen kann, sondern auch ein planerisches Ideal im Sinne öko-politisch utopischen Denkens. In diesem Spannungsverhältnis des Landschaftsbegriffes verorten sich die Arbeiten Andreas Werners: Sie sind auf den ersten Blick landschaftliche, zumeist menschenleere Idyllen, die von einer Fiktion unangetasteter Natur in vorindustriellen Zeiten sprechen und auf Landschaftsausschnitte von Bergen, Meeren und Seen blicken lassen, in ihrer zumeist sehr künstlichen, science-fictionhaften Farbigkeit beschwören sie allerdings Zukünftiges herauf und entlarven ihre eigene Konstruiertheit.
In der Ambivalenz von Strenge der Ornamentik, der grafischen geometrischen und auch klar umrissenen Formen und formaler Unbestimmtheit malerischer Aspekte werden von Werner Landschaftsbilder geschaffen, die in ihrem Ausdruck gespenstischer Stille den Landschaftsgemälden der Romantik nahe kommen. Hier wie dort soll das Bild weniger als mimetische Darstellung eines realen Landschaftsausschnittes denn als konstruiertes Surrogat von Landschaft schlechthin den Betrachter und die Betrachterin emotional rühren und in wechselnde Stimmungen versetzen. Die Landschaft existiert folglich auch bei Andreas Werner in erster Linie als ästhetische Idee und utopische Vorstellung.
Anja Werkl

 
Archiv-Screenshot:

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