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Was bleibt. Fragmente einer fortwährenden Vergangenheit Event
Eröffnung der Sonderausstellung im DÖW am 12. Februar 2015
Begrüßung: Dr. Gerhard Baumgartner, Wissenschaftlicher Leiter des DÖW
Karl Ferdinand Kratzl interpretiert Texte der Künstlerin und liest aus dem gleichnamigen Katalog.
Amalia Horvath, die Großmutter von Marika Schmiedt, wurde am 8. Juni 1942 im Alter von 33 Jahren ermordet.
Vor 1938 lebten rund 11.000 bis 12.000 Roma und Sinti in Österreich. Ihre Verfolgung begann unmittelbar nach der Machtübernahme durch die Nationalsozialisten. Bis 1945 wurden annähernd 90 Prozent der österreichischen Roma und Sinti, 9500 Männer, Frauen und Kinder, in den Konzentrations- und Vernichtungslagern ermordet.
Marika Schmiedt, 1966 im oberösterreichischen Traun geboren, ist bildende Künstlerin, Aktivistin und Filmemacherin in Wien. Seit vielen Jahren beschäftigt sie sich mit der Situation der Roma vor und nach 1945 auch in ihrer künstlerischen Arbeit. Viele Verwandte von Schmiedt wurden ermordet, ihre Mutter überlebte in Pflegefamilien und Heimen.
Marika Schmiedt recherchierte jahrelang in Gedenkstätten, Archiven und Ämtern in ganz Österreich und Deutschland. Sie durchforstete Transportlisten, Häftlingslisten, Todesanzeigen, Karteien aller Art, Polizeiprotokolle, Geburts- und Sterbematrikeneinträge, Opferfürsorgeakten. Stück für Stück rekonstruierte sie die Geschichte ihrer Familie. In den Akten fand sie die einzigen Fotos, die sie bis heute von ihrer Großmutter Amalia Horvath besitzt: aufgenommen von den Mördern im KZ Ravensbrück. Es entstand eine Ausstellung, in der auch die Auswirkungen der Verfolgung auf die nachfolgenden Generationen sichtbar werden.
Eintritt frei!